Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Dovizioso und Anscheidt: Offizielle MotoGP-Legenden

Von Nora Lantschner
Die Dorna gab am Mittwoch bekannt: Andrea Dovizioso und Hans-Georg Anscheidt werden im Rahmen der diesjährigen Grand Prix in Mugello und auf dem Sachsenring in die «MotoGP Hall of Fame» aufgenommen.

«Wir sind sehr stolz darauf, Andrea und Hans-Georg in die MotoGP Hall of Fame aufzunehmen», verkündete Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta. «Zwei Fahrer, die viel erreicht haben, und zwei Fahrer, die jeweils sinnbildlich für die Ära stehen, in der sie angetreten sind.»

Andrea Doviziso, der sich im Vorjahr beim Misano-GP endgültig aus der MotoGP-WM verabschiedete, blieb der Titelgewinn in der Königsklasse zwar verwehrt. Hinter einem überragenden Marc Márquez war er 2017, 2018 und 2019 aber jeweils Vizeweltmeister. Einen WM-Titel holte «Dovi» 2004 in der 125er-Klasse, insgesamt sammelte der inzwischen 36-jährige Italiener 24 GP-Siege, 15 davon in der MotoGP.

«Andrea war bereits früh in seiner Karriere Weltmeister und hat uns Jahre später immer noch in einigen der besten Kämpfe der modernen MotoGP-Ära begeistert», unterstrich Ezpeleta. «Es war eine Freude, ihm dabei zuzusehen, wie er einige der knappsten MotoGP-Siege geholt hat, an die ich mich erinnern kann. Er ist ohne Zweifel eine Legende.»

«Ich war sehr überrascht, als ich es erfahren habe», verriet Dovi. «Wenn man sich die Liste der Legenden durchliest, ist es ein schönes Gefühl zu wissen, dass mein Name dazukommen wird. Meine Karriere war lang, aber ich hätte gewiss nicht damit gerechnet, zur Legende ernannt zu werden, vor allem nicht so schnell. Es ist aber eine große Ehre. Ich freue mich darauf, dem Fahrerlager einen Besuch abzustatten. Dass ich beim Italien-GP in die Hall of Fame aufgenommen werde, macht es sehr besonders.»

Der 87-jährige Hans-Georg Anscheidt dagegen prägte die 50-ccm-Klasse in den 1960er-Jahren mit seinen Titelgewinnen 1966, 1967 und 1968 auf Suzuki. Insgesamt sammelte der Deutsche, der in Königsberg (heute Kaliningrad) geboren wurde, 14 GP-Siege. Begonnen hatte seine Rennkarriere auf Kreidler, 1961 war er schon Europameister in der Klasse bis 50 ccm, 1962 trug er sich als Premierensieger im ersten 50er-WM-Lauf (noch auf Kreidler) in die Geschichtsbücher ein.

Ezpeleta: «Hans-Georg war in der 50-ccm-Klasse sehr erfolgreich und hat drei Titel hintereinander gewonnen, was nur wenigen gelungen ist. Er hat einen wichtigen Platz in der Geschichte inne und war eine Schlüsselfigur des zweiten Jahrzehnts im GP-Sport.»

Die Anerkennung ehrt den dreifachen Weltmeister der «Schnapsglasklasse» natürlich. «Ich freue mich sehr, eine MotoGP-Legende zu werden. Ich hätte es nicht erwartet, weil die Klasse 50 ccm Jahre nach den anderen WM-Klassen dazugekommen und schon längst wieder vergangen ist. Ich bin sehr glücklich und werde tun, was möglich ist, um gemeinsam mit meinem Sohn zum Sachsenring zu kommen.»

Dort ist beim diesjährigen Motorrad Grand Prix Deutschland (16. bis 18. Juni) die offizielle Zeremonie geplant, bei der Hans-Georg Anscheidt in den Kreis der MotoGP-Legenden aufgenommen wird.

Bisher gehören dazu Valentino Rossi, Giacomo Agostini, Hugh Anderson, Kork Ballington, Max Biaggi, Alex Crivillé, Mick Doohan, Stefan Dörflinger, Geoff Duke, Wayne Gardner, Mike Hailwood, Nicky Hayden, Jorge Lorenzo, Daijiro Kato, Eddie Lawson, Marco Lucchinelli, Randy Mamola, Anton Mang, Jorge «Aspar» Martinez, Angel Nieto, Dani Pedrosa, Wayne Rainey, Phil Read, Jim Redman, Kenny Roberts, Kenny Roberts Jr., Jarno Saarinen, Kevin Schwantz, Barry Sheene, Marco Simoncelli, Freddie Spencer, Casey Stoner, John Surtees, Luigi Taveri, Carlo Ubbiali und Franco Uncini.

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