KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Miguel Oliveira (Aprilia): 2 Stürze in einem Training

Von Friedemann Kirn
Zwei Stürze in einem einzigen Training bilden ein Novum in der Karriere von Miguel Oliveira. Für den Rest des Austin-Weekends hat sich der Portugiese vor allem eins vorgenommen: Nicht mehr von seiner Aprilia zu fallen.

Während sich seine Markengefährten Maverick Viñales und Aleix Espargaró auf den Plätzen sechs und neun behaupteten, erlebte CryptoDATA-RNF-Aprilia-Pilot Miguel Oliveira nicht das Comeback, das er sich nach dem unverschuldeten Fehlstart in die neue MotoGP-Saison erhofft hatte. Beim Auftakt in Portimão von Marc Márquez abgeschossen, hatte der fünffache MotoGP-Sieger das zweite Rennen in Argentinien wegen einer beschädigten Sehne im rechten Bein verpasst und erhielt erst am Donnerstagnachmittag in Austin das grüne Licht zur Teilnahme beim Americas-Grand Prix. Im ersten Training an 15. Stelle, baute er im FP2 dann allerdings gleich zwei Stürze und blieb auf seinem 15. Rang stecken, mit 1,162 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Wenigstens blieben dem 28-jährigen Portugiesen weitere Verletzungen erspart. «Ich bin okay», seufzte er nach dem zweiten Crash, der sich gleich im zweiten Turn hinter dem Fahrerlager ereignet hatte. «Das war ein Novum, ich glaube nicht, dass ich es jemals zuvor geschafft habe, in einer einzigen Session zweimal zu Boden zu gehen. Aber trotzdem war es ein guter Tag. Alles in allem haben wir das Potenzial, schneller zu werden, und das nehmen wir als positiven Aspekt ins Qualifying mit.»

Oliveira weiter: «Natürlich ist es nicht ideal, durchs Q1 zu müssen, doch ich bin guter Hoffnung, dass wir am Samstag das Optimum aus dem Bike herausholen und einen ordentlichen Startplatz für die beiden Rennen erobern können», erklärte Oliveira. «Letztes Jahr tat ich mich schwer auf dieser Strecke, doch diesmal habe ich ein gutes Gefühl mit dem Motorrad. Wir haben ein paar Änderungen gemacht, die zu funktionieren scheinen. Am Samstag forschen wir weiter in diese Richtung und versuchen, das Bremsverhalten des Bikes zu optimieren. Ich werde außerdem versuchen, nicht mehr zu stürzen – das hat Priorität!»

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Austin (14.4.)

1. Martin, Ducati, 2:02,178 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,063 sec
3. Rins, Honda, + 0,217
4. Marini, Ducati, + 0,238
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,504
6. Viñales, Aprilia, + 0,539
7. Quartararo, Yamaha, + 0,543
8. Brad Binder, KTM, + 0,557
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,587
10. Miller, KTM, + 0,663

Noch nicht im Q2:

11. Bezzecchi, Ducati, + 0,700
12. Mir, Honda, + 0,726
13. Nakagami, Honda, + 1,030
14. Zarco, Ducati, + 1,151
15. Oliveira, Aprilia, + 1,162
16. Morbidelli, Yamaha, +1,265
17. Pirro, Ducati, + 1,507
18. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,512
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,901
20. Bradl, Honda, + 1,951
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,383
22. Folger, KTM, + 4,351


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