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Aleix Espargaró (Aprilia): «MotoGP nicht in Bestform»

Von Manuel Pecino
Im Interview mit SPEEDWEEK.com teilt Aleix Espargaró seine Meinung zum neuen MotoGP-Wochenendformat. Auch wenn der Aprilia-Star den Sprint nicht mag, erklärt er, warum die diesjährigen Veränderungen wichtig sind.

Für die Saison 2023 hat die MotoGP grundlegende Veränderungen erfahren. Nicht nur die Einführung des MotoGP-Sprints, sondern auch zahlreiche Aktionen wie die Rider-Fan-Parade sollen dafür sorgen, dass die Fans näher an ihre Helden herankommen und so die MotoGP-Gemeinde weiter wächst.

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró (33) begrüßt diese Neuerungen, beleuchtet im Interview aber auch die Schattenseiten des neuen Formats. Außerdem erklärt der Spanier, warum er die Sprint-Rennen nicht mag.

Wie hat das neue GP- Format deine Herangehensweise an das Wochenende verändert?

Es ist deutlich stressiger als in der Vergangenheit. Wir müssen uns noch ein etwas besser darauf einstellen und versuchen, das ganze mehr zu genießen. Für mich ist es sehr wichtig, das Wochenende zu genießen. Jedoch bin ich momentan zu gestresst, da man in jeder Session Gas geben muss, um in den Top-10 zu bleiben. Das führt hin und wieder dazu, dass man den Fokus verliert und sich nicht wirklich auf das Rennen vorbereitet.

Magst du das Sprintrennen? Macht es dir Spaß?

Das sind zwei verschiedene Fragen. Denn ich mag es nicht, aber manchmal macht es Spaß, das Motorrad wie in einem Qualifying am Limit zu fahren. Denn normalerweise können wir wegen des Reifenabbaus, des Benzinverbrauchs und vieler anderer Dinge das Motorrad im Rennen nicht am Limit fahren. Aber bei den Sprintrennen kann man das aufgrund der kurzen Renndistanz tun, da man nicht auf die Reifen und die anderen Faktoren achten muss. Das ist sehr schön. Aber wegen der Aggressivität der anderen Fahrer und deren Linien ist es manchmal schwierig, Spaß zu haben. Ich weiß, das ist eine etwas seltsame Antwort.

Du bist schon lange dabei. Denkst du, dass sich die MotoGP in die richtige Richtung entwickelt?

Was die Popularität angeht, ist die MotoGP momentan nicht in Bestform. Denn ich erinnere mich, als ich vor 12, 13, 14, 15 Jahren in der Meisterschaft angefangen habe, war fast jeder Grand Prix ausverkauft. Letztlich ist dies eine Show, denn wir fahren für die Leute. Wenn es also keine Fans gibt, hat es keinen Sinn, dass wir überall auf der Welt Rennen fahren. Deshalb müssen wir jetzt verstehen, wie wir uns verbessern können, um mehr mit den Fans zu interagieren. Das ist das Allerwichtigste.

Glaubst du, dass alles, was in diesem Jahr getan wird, in die richtige Richtung geht?

Ja, aber ich denke, wir hätten dies schon vor langer Zeit tun müssen. Aber dieses Jahr ist das erste Jahr, in dem ich sehe, dass sich in der Meisterschaft etwas ändert. Ich denke, es geht in die richtige Richtung, aber leider ist das keine Situation, die man von einem Tag auf den anderen ändern kann. Hoffentlich wird sich das in Zukunft auszahlen.

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