Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Jack Miller (7./KTM): «Ein Scheiß-Gefühl»

Von Johannes Orasche
Jack Miller (43) im Fight gegen Aleix Espargaró (41) und Bezzecchi

Jack Miller (43) im Fight gegen Aleix Espargaró (41) und Bezzecchi

Red Bull-KTM-Star Jack Miller holte beim MotoGP-Rennen von Mugello Rang 7 und sprach danach offen über kleine Mängel bei der Abstimmung seiner RC16.

Jack Miller konnte mit Platz 7 im Rennen von Mugello durchaus leben, auch wenn er im Duell gegen seinem Teamkollegen Brad Binder das Nachsehen hatte. Vor zwei Jahren war Miller in Mugello Sechster. Diesmal sah der Aussie elf Sekunden hinter Triumphator Pecco Bagnaia, der vier Jahre sein Teamkollege bei Pramac und Lenovo war, die Ziellinie. «Es war nicht der großartigste Tag. Ich hatte nach den Richtungswechseln im zweiten Teil aller Schikanen heraus Untersteuern. Ich war da recht langsam und habe Zeit verloren. Die Jungs vor mir fuhren in der ersten Rennhälfte um zwei, drei oder vier Zehntel schneller.»

«Das war ein Problem, das mir das ganze Weekend zu schaffen gemacht hat», seufzte Miller. «Wenn ich auf der Bremse bin, lässt sich das Bike erstaunlich gut einlenken. Aber wenn ich die Bremse loslasse und das Motorrad im zweiten Teil der Schikanen hier rrollen lasse, dann taucht das Untersteuern auf. Als die Reifen nachgelassen haben, war ich aber bereit, das Tempo mitzugehen, ich konnte mich stabilisieren und den Abstand zu den Vorderleuten halten. Ich wäre gerne gleich zu Beginn mit den Jungs mitgefahren. Ich war auch vorsichtig mit den Reifen, der Soft-Reifen hat aber gut gehalten.»

Im Finish war «Thriller Miller» knapp hinter Aprilia-Fahrer Aleix Espargaró, der ihn zuvor überholt hatte: «Ich wollte in der letzten Runde dann einen Angriff auf Aleix gut vorbereiten, bin aber am Ausgang von Kurve 13 auf den Grünstreifen geraten, das war etwas schade. Es war aber kein schlechtes Wochenende. Diese Piste war immer eher ein Problem für mich, so gesehen bin ich happy, dass ich durchgekommen bin und freue mich auf den Sachsenring.»

Miller: «Ich hätte gerne mehr mit den Jungs gekämpft. Es hat ein wenig bei der Pace gefehlt. Es ist ein scheiß Gefühl, wenn man nicht mitkämpfen kann. Ich habe nur versucht, das Beste herauszuholen, wenige Fehler zu machen und war aber happy mit meiner Fahrleistung. Es war nur eine Set-up-Sache, wo wir noch etwas mehr spielen müssen, dann sind wir da.»

«Es ist Feintuning und es geht um die Balance. Wir haben ein paar Sachen versucht, aber es ist vielleicht auch nicht die ideale Strecke dafür, wir sind dann zum Standard zurückgekehrt. In Jerez habe ich auch in der vorletzten Kurve gelitten. Wenn es guten Grip gibt, dann ist alles gut. In Kurve 2 und 4 und zum Beispiel auch in der ersten Arrabiata habe ich mich am Eingang mega gut gefühlt – überall wo ich auf der Bremse bin. Dort wo ich rollte, war es nicht so gut.»

Jack weiß: «Es hat etwas der Effekt gefehlt, dass das Motorrad eintaucht. Ich hatte auch keine Probleme mit dem Vorderreifen, er hat sich gut angefühlt. Wir können noch mehr aus der Aerodynamik rausholen, sie besser verstehen und die Geometrie hinsichtlich der Aerodynamik besser zu nutzen. Es geht eventuell weniger um den Gewichtstransfer.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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