MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Joan Mir (Honda/12.): Wenigstens kein Sturz

Von Friedemann Kirn
Joan Mir vor Augusto Fernández, Jack Miller, Taka Nakagami, Miguel Oliveira, Franco Morbidelli, Pol Espargaró und Enea Bastianini

Joan Mir vor Augusto Fernández, Jack Miller, Taka Nakagami, Miguel Oliveira, Franco Morbidelli, Pol Espargaró und Enea Bastianini

Repsol-Honda-Werkspilot Joan Mir fuhr sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen des Thailand-GP auf Rang 12 – und freute sich vor allem darüber, dass er statt Stürzen zumindest ein paar Punkte sammelte.

Joan Mir im Kiesbett zu sehen, ist schon fast die Norm in einer bislang niederschmetternden Saison für den spanischen Ex-Weltmeister. «Das Positivste an diesem Wochenende ist, dass wir nicht gestürzt sind, sondern in beiden Rennen die Zielflagge sahen», zog Mir nach dem Thailand-Grand Prix Bilanz.

Tatsächlich zeigte sich Mir bei der Hauptveranstaltung in Buriram sattelfest und kämpfte hartnäckig in den Punkterängen um die Wette, auch wenn er in der letzten Runde mit völlig verbrauchtem Hinterreifen gegen Franco Morbidelli den Kürzeren zog und den elften Platz einbüßte. «Im Finale habe ich in Sachen Reifengrip für die vielen Überholmanöver bezahlt, die mir zu Anfang des Rennens geglückt sind», erklärte Mir. «Ich gab 100 Prozent und hatte das ganze Rennen über eine solide Pace. Das Ergebnis spiegelt nicht ganz die Fortschritte wider, die wir erzielt haben, mit einem Top-10-Resultat wäre ich noch ein bisschen glücklicher gewesen. Doch dafür müssen wir von Anfang an besser dabei sein. Die Art und Weise, in der wir am Freitag und Samstag hinterherhinkten, ist nicht akzeptabel.»

Auf der Habenseite verbuchte der Mallorquiner das Bremsverhalten der Honda, mit der er vor den Kurven nach Herzenslust attackieren konnte. «Doch davon abgesehen sind die Rennen weiterhin mühselig. In der MotoGP-Klasse kann der Fahrer beim Bremsen den Unterschied machen, aber es ist physisch wie auch mental hart, wenn du eingangs der Kurve nach einem Spätbremsmanöver bei den Leuten bist, nur um sie dann aufrichten und wieder davonzischen zu sehen. Wenn sich dieses Spiel 26 Runden lang überall wiederholt, bist du mental abgebrannt – von deinen Reifen ganz abgesehen!»

Immerhin sei es ein Lichtblick, überhaupt mitkämpfen zu können, mit einem Rennrhythmus von akzeptablen zwei Zehntelsekunden hinter der Spitze. Und dass er bei beiden Rennen sicher ins Ziel kam, sei etwas, was ihm für die letzten drei Grand Prix der Saison den nötigen Auftrieb gebe. «Wenn das Saisonfinale näher rückt und du siehst in deiner Bilanz nicht viel mehr als Nuller, ist das sehr ernüchternd. Ich bin erleichtert, dass ich von den Rennen in Indien, Japan und jetzt Thailand eine Handvoll Punkte mitnehmen konnte», unterstrich Mir.

Ergebnis MotoGP-Rennen, Buriram (29.10.):

1. Martin, Ducati, 26 Rdn in 39:40,045 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,253 sec
3. Binder*, KTM, + 0,114
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,005
5. Quartararo, Yamaha, + 4,550
6. Marc Márquez, Honda, + 5,362
7. Marini, Ducati, + 6,778
8. Aleix Espargaró**, Aprilia, + 7,303
9. Di Giannantonio, Ducati, + 7,569
10. Zarco, Ducati, + 9,377
11. Morbidelli, Yamaha, + 11,168
12. Mir, Honda, + 11,990
13. Bastianini, Ducati, + 12,323
14. Nakagami, Honda, + 14,537
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,093
16. Miller, KTM, + 17,640
17. Augusto Fernández, KTM, + 21,307
18. Pol Espargaró, KTM, + 21,435
– Viñales, Aprilia, 3 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 14 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 20 Runden zurück

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (2. Reifendruck-Vergehen der Saison)

Ergebnis MotoGP-Sprint, Buriram (28.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:41,593 min
2. Binder, KTM, + 0,933 sec
3. Marini, Ducati, + 1,841
4. Marc Márquez, Honda, + 3,503
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,581
6. Bezzecchi, Ducati, + 4,029
7. Bagnaia, Ducati, + 4,121
8. Alex Márquez, Ducati, + 6,727
9. Zarco, Ducati, + 7,323
10. Miller, KTM, + 9,240
11. Quartararo, Yamaha, + 9,339
12. Mir, Honda, + 10,356
13. Bastianini, Ducati, + 12,312
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,390
15. Morbidelli, Yamaha, + 15,535
16. Pol Espargaró, KTM, + 15,644
17. Oliveira, Aprilia, + 17,753
18. Viñales, Aprilia, + 22,675
19. Nakagami, Honda, + 37,854
OUT: Di Giannantonio (Kupplung), Augusto Fernández (Sturz)

MotoGP-WM-Stand nach 33 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 389 Punkte. 2. Martin 376. 3. Bezzecchi 310. 4. Binder 249. 5. Aleix Espargaró 198. 6. Zarco 194. 7. Viñales 170. 8. Marini 164. 9. Quartararo 145. 10. Miller 144. 11. Alex Márquez 117. 12. Di Giannantonio 93. 13. Morbidelli 84. 14. Marc Márquez 81. 15. Oliveira 76. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 52. 19. Bastianini 45. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 589 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 321. 3. Aprilia 287. 4. Honda 166. 5. Yamaha 165.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 570 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 474. 3. Ducati Lenovo Team 444. 4. Red Bull KTM Factory Racing 393. 5. Aprilia Racing 368. 6. Monster Energy Yamaha 229. 7. Gresini Racing 210. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 105. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.

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