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Fabio Quartararo (Yamaha): Weniger Japan, mehr Europa

Von Gino Bosisio
Vertrauter Look, neues Mindset: Fabio Quartararo, Yamaha

Vertrauter Look, neues Mindset: Fabio Quartararo, Yamaha

Yamaha-MotoGP-Speerspitze Fabio Quartararo sprach im Zuge der Teamvorstellung in Sepang am Montag Klartext, was Änderungen an Motor, Elektronik und der Kultur innerhalb des Werksteams betrifft.

Am Montagnachmittag Ortszeit wurde auf dem Sepang International Circuit das MotoGP-Team von Monster Energy Yamaha mit Fabio Quartararo (24) und Team-Neuling Alex Rins (28) präsentiert. Am Ende der Saison laufen beide Fahrer-Deals aus, was zusätzliche Brisanz bringt.

 

Quartararo fasst die Shakedown-Tage von Sepang so zusammen: «Die ersten Runden waren gleich ganz gut. Wir haben einige positive Dinge probiert, von denen ich glaube, dass Potenzial vorhanden ist. Wir haben 80 Runden abgespult, das ist schon einiges. Wir haben den eingeschlagenen Weg bestätigt und einige Dinge abgehakt. Am zweiten Tag war es etwas kompliziert, auch wegen der neuen Teilen am Motorrad. Aber wir haben durchaus gut getestet in diesen beiden Tagen.»

 

Der Franzose erklärt dann: «Ich fühle mich jetzt nicht unbedingt besser auf dem Bike, aber das Potenzial ist da. Wir haben keine Zeiten-Attacke mit neuen Reifen gemacht. Aber ab Runde 21 habe ich Gas gegeben. Da sind dann am ersten Tag schon 1:58.5 gefallen - das ist ganz gut, denke ich! Wir wollen jetzt bei den Tests den nächsten Schritt machen.» 

 

Der Champion von 2021 weiß: «Das Wichtigste an den Renn-Wochenenden  ist jetzt der Freitagnachmittag. Wenn man da in den Top-10 ist, dann sind 70 Prozent der Arbeit getan. Für die Quali brauchen wir eine Lösung. Wir müssen das klären, auch ich auf meiner Seite mit dem Fahrstil. Ich denke, dass wir das schaffen werden.»

 

Zum Motor sagt er: «Ich bin sicher, dass der Motor besser ist als letzte Saison. Ich glaube aber, dass wir noch viel an der Elektronik arbeiten müssen, weil er noch recht aggressiv ist. Wir haben Potenzial, aber mit der Elektronik sind wir noch weit weg, nicht nur was die Entwicklung betrifft. Wir müssen die bestmögliche Software entwickeln und sie dann ans Bike bringen.»

 

Über die weitreichenden Strukturänderungen im Team rund um den neuen Technik-Mastermind Massimo Bartolini, der von Ducati kam, zeigt sich Quartararo sehr erfreut: «Ich denke das ist wichtig, denn es verschafft uns eine kürzere Reaktionszeit. Wir wollten die japanische mehr zu Gunsten einer europäischen ändern. Ich will wieder an die Spitze.»

 

Angesprochen auf seine Zukunft nach diesem Jahr meint der Mann aus Südfrankreich: «Die Saison hat noch nicht begonnen, sie ist aber auch noch nicht vorbei. Wir müssen clever und konzentriert sein. Yamaha erledigt jetzt sehr viel Arbeit. Ich muss mir dann für meine Zukunft und die Überlegungen Zeit nehmen. Es wird eine wichtige Entscheidung sein - ein sehr wichtiger Move.»

 

Humor zeigt Fabio in Bezug auf die gestiegene Zahl der Arbeitstage auf Grund der Zugeständnisse: «Wir werden einige zusätzliche Tests haben, müssen jeden Tag voll nutzen. Ich werde vielleicht nach einem Extra-Gehalt fragen (lacht). Nein, um ehrlich zu sein, ist es ja für einen guten Zweck. Das ist auch der Grund, warum ich voll auch den Job fokussiert bin. Ich werde alles geben und schauen, dass wir wieder zurück nach oben kommen.»

 

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