MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Jack Miller (KTM): Dann tauscht doch eure Visiere!

Von Werner Jessner
Jack Miller, Red Bull KTM Factory Racing: Spaß unter allen Bedingungen.

Jack Miller, Red Bull KTM Factory Racing: Spaß unter allen Bedingungen.

Schlammreiten für Fortgeschrittene: Wenn Wüstensand auf Regen trifft, schlägt die Stunde der Unerschrockenen. Thriller Miller auf Platz 4 findet: Es war lustig da draußen. Und das FP2 hätte zählen sollen.

Jack Miller stieg völlig entspannt vor einer komplett versauten KTM RC16 nach einer Freitags-Session, die wegen der unerwarteten äußeren Bedingungen zu einem Schaulaufen ohne sportlichen Wert degradiert worden war. «Das Feeling auf dem Bike war gut, selbst unter diesen seltsamen Umständen. Da soll nochmal einer sagen, es würde in Katar nie regnen! Ladet die MotoGP ein, und schon wird es feucht! Nein, im Ernst: Die erste Session am Vormittag war ja trocken, und da war alles so wie erwartet. Das passt für morgen.»

Und der schlaue Fuchs nimmt etwas sehr Positives aus der verregneten Session mit: «Es ist kein Geheimnis, dass wir im Winter an einer neuen Elektronik gearbeitet haben. Heute hatten wir die unerwartete Chance, sie im Nassen auszuprobieren und zu schauen, wie sie genau eingreift. Das war im letzten Jahr einer jener Punkte, die mir an meinem Motorrad nicht gefallen haben. Damit war ich überhaupt nicht happy, gerade zu Saisonbeginn. Nun haben wir das bereits in Katar erledigt und wissen, dass es besser ist als bisher.»

Dass es trotz aller Wetter-Kapriolen keinen einzigen Sturz unter der Kollegenschaft gab, wundert ihn nicht: «Die Jungs sind allesamt gut drauf, selbst unter diesem Umständen.» Die rutschige Mischung aus angewehtem Wüstensand und Regen bezeichnete er als «mud», also als Schlamm. Das war für ihn höchstens dann ein Problem, wenn er anderen Fahrern folgen musste: «Im Spray war das ziemlich arg. Das Bike war danach total verdreckt!» (Gut, dass KTMs Gene im Offroad liegen, Jack.)

Fahrerisch herausfordernder: «Solang es regnete, war es einfach das: eine verregnete Rennstrecke. Als der jedoch nachließ und sich eine trockene Spur bildete, wurde das Gemisch auf der Strecken-Oberfläche tückisch rutschig – aber lustig!»

Erwartungsgemäß findet der selten missverständliche Miller klare Worte, was den geänderten Zeitplan für Samstag betrifft: «Für mich hätte das FP2 im Regen zählen müssen. Was soll denn das? Wir sind gottverdammte Rennfahrer, und es ist unser Job, so schnell zu fahren, wie es geht, ganz egal unter welchen Bedingungen. Wir sollen nicht rumweinen, wenn es regnet oder windet oder sonst was, sondern das Beste aus den Bedingungen machen und dann schauen, wer wie schnell jeder war.» Und richtet alle Kollegen aus, die die Bedingungen für irregulär hielten: «Dann hätten sie halt ihre coolen getönten Visiere gegen klare tauschen sollen. Ich konnte genau sehen, wo die Strecke schlammig oder nass war, überhaupt kein Problem!»

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