MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Brad Binder (KTM/5.): „Weiche Reifen drauf, los“

Von Werner Jessner
Brad Binder, Red Bull KTM Factory Racing: Vorfreude auf den Sprint

Brad Binder, Red Bull KTM Factory Racing: Vorfreude auf den Sprint

Wenn die langsamste KTM auf Platz 5 liegt, kann man nicht so viel falsch gemacht haben. Das findet auch Brad Binder, der sich gemeinsam mit Neo-Markenkollege Acosta auf Zeitensuche gemacht hat.

Der Südafrikaner Brad Binder, letzte Saison Gesamtvierter in der MotoGP, schwärmte nach dem ersten Tag des ersten Renn-Wochenendes 2024 vom Vormittag: «Die Strecke war sauber, alles easy, unsere Zeiten waren gut, das Bike perfekt. Normalerweise verlierst du die erste Session mehr oder weniger, weil die Streckenbedingungen noch nicht gut genug sind. Diesmal waren sie es, und das ist natürlich toll. Da kannst du gleich zu arbeiten beginnen.»

Der coole, analytische Brad, den wir bereits bei den Pre-Season-Tests erleben durften, schimmerte auch nach der verregneten Abend-Session in Katar durch: «Der Regen war überraschend, aber ich habe ein paar recht flotte Runden absolviert, um ein Gefühl für das Bike unter diesen Bedingungen zu bekommen. Ich kann mich nicht beklagen.»

Was auch daran liegt, dass nach jeder Session die Daten aller vier Fahrer der Pierer Mobility Group – Binder, Miller, Acosta und Fernández – übereinandergelegt werden. Interessant: Acosta nimmt dabei stets die Kurven von Binder als Referenz. Aus Sicht des Routiniers Binder klingt das so: «Legt man unsere Daten übereinander, unterscheiden sie sich nur in Nuancen. Das ist ziemlich beeindruckend. Geht man weiter ins feine Detail, gewinnt der eine hier einen Bruchteil, dort der andere. In Summe gibt es also Zeit, die man auf diese Art finden kann.» Dass Rookie Acosta gleich von Beginn an in diesem hoch komplexen Spiel auf Augenhöhe mitspielt, findet nicht nur Binder «wirklich, wirklich beeindruckend.»

Zurück ins Trockene also und zu den dort gewonnenen Erkenntnissen. Die Aufgabe der Tests in Sepang und Katar war, funktionierende Aerodynamik herauszufiltern. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen: Für Binder funktioniert inzwischen «alles, was mir die Mechaniker als Bike schrauben. Manches fühlt sich unterschiedlich an, aber wie und warum es funktioniert, interessiert mich gar nicht so sehr. Mir geht es darum, mein Gefühl zu entwickeln und mit dem Bike zu interagieren.»

Die Erwartungen für morgen also? Die Antwort ist entwaffnend offen: «Ich fühle mich gut. Wirklich gut, und zwar unter allen Bedingungen. Ich bin happy und fühle mich bereit für den ersten Sprint der Saison. Weiche Reifen drauf, und los geht’s!»

Im Unterschied zu seinem Teamkollegen Miller war er mit der Entscheidung, die Freitags-Session nicht als offizielles FP2 zu werten, durchaus einverstanden: «Die Saison ist so lang. Die Entscheidung, am ersten Tag des Jahres das Risiko zu minimieren, ist okay für mich.»

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