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Bastianini (Ducati/3.): «Konstant um Spitze kämpfen»

Von Antti Ruhonen
Das zweite Podium in Serie für den Ducati-Werkspiloten, Platz 2 in der WM: «La Bestia» liefert 2024 solide, kluge Performance ab. Welch ein Unterschied zum schwierigen Vorjahr! Die Gründe.

Genugtuung für den Italiener, der das Rennen auf dem COTA letztes Jahr auslassen musste: Auf einer seiner absoluten Lieblingsstrecken fuhr er von hinten kommend auf Platz 3. Dabei war er nach dem Sprint noch wenig optimistisch gewesen, «doch mein Start war gut und ich habe gleich versucht, in Führung zu gehen. Danach sind mir leider ein paar Schnitzer unterlaufen, und andere Fahrer konnten an mir vorbeigehen.»

Doch die zweite Rennhälfte verlief besser für den 26-Jährigen: «In dieser Situation habe ich mich ermahnt, ruhig zu bleiben. Ich war einer der wenigen Fahrer mit dem soften Hinterreifen. Ich musste mir den Gummi einteilen und habe erst auf den letzten 7, 8 Runden gepusht.»

Dabei kam es zu einem sehenswerten Zweikampf mit Jorge Martín – einem von vielen in einem äußerst ereignisreichen GP. Zwei Runden vor Schluss schlüpfte er am WM-Führenden vorbei und ließ nichts mehr anbrennen. Genugtuung nach einer verkorksten Saison 2023, bei der er verletzungsbedingt nicht so richtig auf Touren gekommen war. Das ist 2024 anders: «Wenn ich ehrlich bin: Mein Gefühl für das Bike war letztes Jahr nie da. Das lag einerseits an der Verletzung, aber auch daran, dass alles neu war: Bike, Crew-Chief, Team. Dieses Jahr fühlt sich anders an. Schon der erste Test war gut, ich konnte mich in Malaysia und Katar auf das Bike einschießen und habe jetzt eine solide, konstante Basis. Ich gehe davon aus, dass ich in Zukunft konstant um Spitzenplätze kämpfen kann.»

Auffällig war, dass es in Austin auch im Pulk zu permanenten Überholmanövern kam und – im Unterschied zu letztem Jahr – die erhöhte Temperatur im Vorderreifen kein Problem für die Fahrer darstellte. Bastianini: «Ich weiß nicht, wie es letztes Jahr hier war, denn da war ich noch verletzt. Was ich sagen kann: Als ich heute auf Platz 6, 7 gekämpft habe, habe ich gespürt, wie die Temperatur vorne hoch geht. Aber mit der neuen Konstruktion des Vorderreifens scheint das weniger Problem zu sein als in der Vergangenheit.» Und er ergänzt: «Wir alle kennen das Thema und wissen, was wir tun müssen, um den Reifen zu kühlen. Es ist Teil unseres Jobs.» Und dieser Job lautet: «Im Pulk immer wieder aus dem Windschatten des Vordermanns rausfahren und dem Vorderreifen frische Luft geben.»

Ergebnis US-GP:

1. Maverick (E) Aprilia 41:09,503 min.
2. Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.
3. Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.
4. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.
6. Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.
7. Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.
8. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.
9. Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.
11. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.
12. Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.
13. Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.
14. Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.
15. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.
16. Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.
17. Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out
18. Alex Rins (E) Yamaha out
19. Joan Mir (E) Repsol Honda out
20. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out
21. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out
22. Johann Zarco (F) LCR Honda out

Fahrer-WM nach Austin:

1. Martín 80
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0

Konstrukteure:

1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8

Teams:

1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7

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