Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Di Giannantonio (9.): «Das Wochenende war die Hölle»

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio

VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio erzielte beim Grand Prix in Misano Rang 9. Trotz turbulenter Rennen und Schmerzen in seiner linken Schulter, konnte er dem MotoGP-Wochenende etwas Positives abgewinnen.

Nach seinem Ausfall im MotoGP-Sprint in Misano am Samstag, wurde Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati) im Grand Prix am Sonntag Neunter. Der Römer erlebte ein schwieriges Wochenende und hatte mit Schmerzen zu kämpfen. Zur Erinnerung: Der 25-Jährige hatte sich Anfang Juli bei einem heftigen Crash auf dem Sachsenring das rechte Schlüsselbein ausgekugelt. In Spielberg hatte er sich zudem bei einem Sturz im Zeittraining die linke Schulter ausgekugelt. «Momentan bin ich körperlich bei 60 Prozent», meinte Di Giannantonio am Donnerstag in Misano.

Zu seiner Leistung im Grand Prix sagte er: «Es war schade, dass ich die vier Runden, als es regnete, nicht besser nutzen konnte. Bei diesen Mischverhältnissen bin ich normalerweise stark, aber ich war im Sicherheitsmodus. In den anderen Phasen des Rennens war ich sehr stark und schnell. Vielleicht wäre es möglich gewesen, die Lücke zu der Gruppe vor mir zu schließen. Abgesehen davon war es sehr taff, weil sich nach ein paar Runden meine linke Schulter verabschiedete und ich keine Kraft mehr hatte. Ich habe dann begonnen, nur noch mit dem rechten Arm zu arbeiten. Das war sehr schwer, und das Fieber, dass ich in den letzten Tagen hatte, hat nicht geholfen. Das Wochenende war die Hölle.»

In Anbetracht der Umstände ist Platz 9 ein versöhnliches Ergebnis. «Ich liebe Misano, aber dieses Mal war es taff», so der VR46-Pilot. «Am Ende muss ich glücklich sein – mit all diesen Dingen sind wir wieder in den Top-10 gelandet. Wir sind stark und trotz meiner Verletzung sind wir dabei. Ich bin positiv für das nächste Misano-Wochenende.»

Konnte er sein Heimrennen und die Kulisse mit den italienischen Fans wenigstens etwas genießen? «Es war dieses Mal verrückter– vor allem, weil ich es besser machte als letztes Jahr, also machte es mehr Spaß. Ich hatte es schwerer, durch die Leute zu kommen mit dem Scooter», lachte «Diggia».

Beim Test in Misano am Montag ist Di Giannantonio nicht dabei. «Es ist besser, eine Pause einzulegen. Ich setze mein Regenerationsprogramm fort und werde meine Schulter für die nächsten drei Rennwochenenden trainieren», betonte er.

Ergebnisse MotoGP Rennen Misano (8. September):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 27 Runden in 41:52,083 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,102 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +5,428
4. Brad Binder (ZA), KTM, +14,185
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,725
6. Alex Márquez (E), Ducati, +17,582
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,642
8. Jack Miller (AUS), KTM, +19,327
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,946
10. Pol Espargaró (E), KTM, +38,781
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +46,386
12. Johann Zarco (F), Honda, +1:02,637
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1:10,717
14. Stefan Bradl (D), Honda, +1:17,547
15. Jorge Martín (E), Ducati, eine Runde zurück
16. Maverick Viñales (E), Aprilia, eine Runde zurück
17. Pedro Acosta (E), KTM, eine Runde zurück
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, + eine Runde zurück
19. Alex Rins (E), Yamaha, + eine Runde zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernández (E), KTM, 21 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 21 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Misano, Sprint (7. September):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:56,502 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,495 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,832
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,041
5. Marc Márquez (E), Ducati, +6,469
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,796
7. Brad Binder (ZA), KTM, +9,979
8. Jack Miller (AUS), KTM, +10,726
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,015
10. Alex Márquez (E), Ducati, +11,352
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,658
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,083
13. Johann Zarco (F), Honda, +21,119
14. Pol Espargaró (E), KTM, +21,542
15. Augusto Fernández (E), KTM, +23,442
16. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +21,995
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,280
18. Luca Marini (I), Honda, +24,747
19. Alex Rins (E), Yamaha, + 24,873
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,154
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 26 von 42 Rennen:

1. Martin, 312 Punkte. 2. Bagnaia 305. 3. Marc Márquez 259. 4. Bastianini 250. 5. Binder 161. 6. Acosta 152. 7. Viñales 139.. 8. Di Giannantonio 119. 9. Aleix Espargaró 119. 10. Alex Márquez 114. 11. Bezzecchi 93. 12. Morbidelli 90. 13. Oliveira 65. 14. Quartararo 61. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 46. 17. Nakagami 21. 18. Zarco 17. 19. A. Fernández 20. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. Pol Espargaró 12. 23. Pedrosa 7. 23. 24. Bradl 2. Marini 1. 25. 26. Gardner 0. 27. Lorenzo Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 463 Punkte. 2. KTM 234. 3. Aprilia 224. 4. Yamaha 72. Honda 37.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 555 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 402. 3. Gresini Racing 373. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 219. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 212. 7. Red Bull GASGAS Tech3 172. 8. Trackhouse Racing 111. 9. Monster Energy Yamaha 74. 10. LCR Honda 42. 11. Repsol Honda Team 16.

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