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Fabio Quartararo (7.): «So schnell wie Bezzecchi!»

Von Toni Schmidt
Aufwärstrend hält an: Fabio Quartararo auf Platz 7 in Indonesien

Aufwärstrend hält an: Fabio Quartararo auf Platz 7 in Indonesien

Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo beendete das Rennen von Mandalika auf Position 7. Seine Pace hätte für die Top-5 gereicht, doch er bekam die Michelin-Reifen nicht schnell genug auf Betriebstemperatur.

Das MotoGP-Rennen von Fabio Quartararo in Mandalika glich einer Achterbahnfahrt. Nach einem schwachen Start kämpfte sich der Rennfahrer aus Nizza auf Platz sieben vor und holte damit das Maximum heraus, obwohl seine Hoffnungen, in den Top-5 ins Ziel zu kommen, nicht erfüllt wurden. Besonders in der ersten Rennhälfte verlor er viel Zeit auf den späteren Sieger Jorge Martin (Ducati). Die Ursache für seine Schwierigkeiten machte Quartararo schnell aus.

Bereits im Sprint, in dem Quartararo keine Punkte sammeln konnte, beklagte er Probleme bei Überholmanövern. Nach dem Start ging es für ihn zunächst nur bergab. Die Ursache dafür war für den ehemaligen Weltmeister eindeutig: «Wir brauchen vier, fünf Runden, um den mittelharten Hinterreifen auf Temperatur zu bringen.» Diese Zeit reichte, um ihn weit zurückzuwerfen.

«Nur in den ersten zwei Runden habe ich bereits sechs Positionen verloren und waren nur auf Platz 13», äußerte sich ein frustrierter Quartararo. Doch im weiteren Verlauf des Rennens gelang es ihm, sich zu steigern. Er überholte Raul Fernandez (Aprilia), Johann Zarco (Honda) und Brad Binder (KTM) und machte wieder Boden gut. In der zweiten Rennhälfte hielt er mit den Top-Fahrern mit und verlor kaum noch Zeit auf Jorge Martin. Besonders ärgerte ihn die langsame Startphase: «Im Wesentlichen habe ich das gleiche Tempo gehen können wie Bezzecchi.»

«Vorne hatten wir die harte Mischung, die mir beim späten Bremsen half und so einige der Überholmanöver ermöglichte. Ich konnte auch von den Fehlern anderer Fahrer profitieren», erklärte der Yamaha-Pilot.

Im Verlauf des Wochenendes testete Quartararo verschiedene Chassis-Varianten, fand jedoch keinen klaren Favoriten. «Wir wissen noch nicht, welches Chassis besser ist. Am Freitag fuhr ich mit dem alten, am Samstag mit dem neuen und jetzt wieder mit dem Standard-Chassis», sagte der Franzose nach dem Rennen, was seine Unsicherheit über das Material widerspiegelte.

Nach dem Rennen in Indonesien konnte sich Quartararo auf Rang 13 der MotoGP-WM festsetzen. Da sein direkter Konkurrent Miguel Oliveira (Aprilia) voraussichtlich beim nächsten Rennen in Motegi fehlen wird, hat Fabio Quartararo die Chance, diese Position zu festigen – ein realistisches Ziel angesichts der aktuellen Lage.

Auf die Frage, ob er sich während seines restlichen Aufenthalts in Indonesien etwas Besonderes zu essen gönnen würde, reagierte Quartararo humorvoll: «Ich denke, wir lassen das hier lieber. Ich besuche eher in Japan oder Italien ein Restaurant.» Die indonesische Küche hatte in der Vergangenheit einigen Fahrern Magenprobleme bereitet – eine Erfahrung, die er wohl umgehen möchte.

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Rennen (29. September):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 27 Runden in 41:04,389 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,404 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,595
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,507
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +6,772
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,330
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,203
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,862
9. Johann Zarco (F), Honda, +15,151
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,079
11. Alex Rins (E), Yamaha, +33,633
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +43,696
– Enea Bastianini (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 8 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 18 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 27 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 27 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 27 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 27 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (28. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:41,354 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,107 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +1,701
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,072
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,967
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,210
7. Maverick Vinales (E), Aprilia,+6,664
8. Johann Zarco (F), Honda, +6,938
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,706
10. Jorge Martin (E), Ducati, +9,104
11. Jack Miller (AUS), KTM, +9,618
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,843
13. Brad Binder (ZA), KTM, +11,118
14. Alex Marquez (E), Ducati, +12,418
15. Alex Rins (E), Yamaha, +12,579
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +12,952
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,351
18. Luca Marini (I), Honda, +15,496
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,895
– Augusto Fernandez (E), KTM, 2 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Martin 366 Punkte. 2. Bagnaia 345. 3. Bastianini 291. 4. Marc Márquez 288. 5. Acosta 181. 6. Binder 173. 7. Viñales 162. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Bezzecchi 125. 10. Di Giannantonio 122. 11. Alex Márquez 121. 12. Morbidelli 120. 13. Quartararo 82. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 55. 17. Zarco 31. 18. Nakagami 25. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 19. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 537 Punkte. 2. KTM 263. 3. Aprilia 247. 4. Yamaha 93. 5. Honda 51.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 636 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 486. 3. Gresini Racing 409. 4. Aprilia Racing 289. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 247. 6. Red Bull KTM Factory Racing 231. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 126. 9. Monster Energy Yamaha 102. 10. LCR Honda 56. 11. Repsol Honda Team 25.

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