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Takaaki Nakagami (12.): «Es war wie auf Eis»

Von Stephan Moosbrugger
Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami (Honda) wurde im Indonesien-GP Zwölfter. Im Rennen hatte er mit Problemen zu kämpfen, der Japaner sah aber auch die Fortschritte bei der RC213V. Für sein Heimrennen in Motegi ist er besonders motiviert.

LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami erlebte in Indonesien ein wenig erfolgreiches Wochenende, jedoch gab es auch einige Lichtblicke, die ihn für die nächsten Rennen zuversichtlich stimmen. Im Qualifying auf dem Mandalika International Street Circuit reichte es nur für Rang 18, wodurch er eine schlechte Ausgangsposition für die Rennen hatte. Den Sprint beendete er auf dem 17. Platz und somit weit ausserhalb der Punkteränge, im Grand Prix am Sonntag wurde er Elfter – dabei profitierte er von den vielen Ausfällen. Am Ende ging es für Nakagami wegen einer 16-Sekunden-Strafe aufgrund eines Reifendruck-Vergehens noch um einen Platz zurück auf Position 12. Aus Indonesien nahm er immerhin vier Punkte mit.

«Es waren eigenartige Bedingungen. Im Warm-up war ich sehr gut, ich bereitete mich für das Rennen mit dem Medium-Hinterreifen vor. Es war leicht, eine gute Rundenzeit zu erzielen. Deshalb sagte ich vor dem Rennen, dass wir vielleicht in den Top-10 landen können», berichtete Nakagami. «Aber dann nach dem Start, vor allem in der ersten Runde, hatte ich ein schlechtes Gefühl mit dem Reifen – es war wie auf Eis und der Reifen war schwer auf Temperatur zu bringen. Das war sehr seltsam und ein komplett anderes Gefühl als noch am Morgen. Ich hing auch hinter Augusto Fernandez fest. Als ich ihn überholen konnte, versuchte ich zu pushen, aber ich hatte wenig Grip. Ich hatte zu kämpfen, aber dann wurde es Runde für Runde besser. Ich gewöhnte mich an die Situation und versuchte es nicht zu übertreiben.»

Nakagami probierte während des Rennens alles, um sein Gefühl für das Bike zu verbessern. «Ich habe dann während des Rennens das Mapping geändert und das Motor-Drehmoment zurückgenommen – mit dem vielen Drehmoment war das Bike instabil», erklärte er. «Danach fühlte sich das Motorrad etwas träge an, aber meine Rundenzeiten waren um einige Zehntel schneller und ich konnte das Bike beruhigen. Ich sah Zarco vorne fahren, aber die Lücke war zu groß für mich – er startete auch von Position sieben und ich von Platz 18, somit kann man das nicht gut vergleichen. Ich bin etwas enttäuscht, das Positive war aber, dass ich das Rennen trotz der schwierigen Bedingungen beenden und Erfahrung mit dem neuen Aero-Paket sammeln konnte.»

Mit den Rängen 8 und 9 im Sprint und im Grand Prix bewies Teamkollege Johann Zarco, dass Honda mit dem Bike und den Updates – vor allem mit dem neuen Aerodynamik-Paket – einen Fortschritt erzielen konnte. «Die neue Aero ist sehr unterschiedlich im Vergleich zur alten. Das Einlenkverhalten ist viel besser und das Bike fühlt sich leichter an. Dafür haben wir jetzt beim Kurvenausgang weniger Abtrieb und mehr Wheelie-Neigung – das hat jeder bemängelt. Es gibt somit noch einige Bereiche, wo wir uns verbessern müssen, etwa bei der Geometrie und bei der Gewichtsverteilung. Auch auf der Stop-and-Go-Strecke in Motegi werden wir in einigen Bereichen Probleme haben.»

Apropos Motegi: Am kommenden Wochenende findet in Japan das letzte Heimrennen für Nakagami als MotoGP-Stammfahrer statt. Was sind seine Erwartungen? «Ich freue mich schon sehr auf meinen Heim-GP – ich fühle mich gut und bereit für mein letztes Heimrennen», blickte er voraus. «Beim Bike haben wir mit der neuen Aero einen Schritt nach vorne gemacht – in einigen Sessions waren wir nah an den Top-10, wir sind auf dem richtigen Weg. Die Rennstrecke in Motegi kenne ich sehr gut. Ich bin hoch motiviert, möchte es aber nicht übertreiben. Ich habe viele Emotionen in mir und versuche ruhig und konstant zu bleiben. Das Wochenende wird auch für mein Team sehr wichtig sein. Wir werden unser Bestes geben und versuchen ein gutes Ergebnis einzufahren.»

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Rennen (29. September):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 27 Runden in 41:04,389 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +1,404 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,595
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,507
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +6,772
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,330
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,203
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,862
9. Johann Zarco (F), Honda, +15,151
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,079
11. Alex Rins (E), Yamaha, +33,633
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +43,696

– Enea Bastianini (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 8 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 18 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 27 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 27 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 27 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 27 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (28. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:41,354 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,107 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +1,701
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,072
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,967
6. Pedro Acosta (E), KTM, +6,210
7. Maverick Vinales (E), Aprilia,+6,664
8. Johann Zarco (F), Honda, +6,938
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,706
10. Jorge Martin (E), Ducati, +9,104
11. Jack Miller (AUS), KTM, +9,618
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +9,843
13. Brad Binder (ZA), KTM, +11,118
14. Alex Marquez (E), Ducati, +12,418
15. Alex Rins (E), Yamaha, +12,579
16. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +12,952
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,351
18. Luca Marini (I), Honda, +15,496
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +21,895
– Augusto Fernandez (E), KTM, 2 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
DNS: Miguel Oliveira (P), Aprilia

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Martin 366 Punkte. 2. Bagnaia 345. 3. Bastianini 291. 4. Marc Márquez 288. 5. Acosta 181. 6. Binder 173. 7. Viñales 162. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Bezzecchi 125. 10. Di Giannantonio 122. 11. Alex Márquez 121. 12. Morbidelli 120. 13. Quartararo 82. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 55. 17. Zarco 31. 18. Nakagami 25. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 537 Punkte. 2. KTM 263. 3. Aprilia 247. 4. Yamaha 93. 5. Honda 51.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 636 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 486. 3. Gresini Racing 409. 4. Aprilia Racing 289. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 247. 6. Red Bull KTM Factory Racing 231. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 126. 9. Monster Energy Yamaha 102. 10. LCR Honda 56. 11. Repsol Honda Team 25.

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