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Pecco Bagnaia (4.): «Jorge hat nur mit uns gespielt»

Von Thomas Kuttruf
Fünfter am Start, Vierter im Ziel: Francesco Bagnaia verpasste das Sprint-Podium

Fünfter am Start, Vierter im Ziel: Francesco Bagnaia verpasste das Sprint-Podium

Ducati-Werksfahrer Francecso Bagnaia hatte vor dem Sprint wie Jorge Martin noch kein MotoGP-Rennen in Australien gewonnen. Während der Pramac-Pilot als Sieger debütierte, schaffte es die #1 nicht einmal aufs Podest.

Francesco Bagnaia hatte sich vorgenommen auch den Sprint von Australien zu nutzen um den Abstand auf Jorge Martin zu verringern. Bereits nach dem Qualifying hatte der Weltmeister dann aber Bedenken. Die #1 gab zu Protokoll: «Nach dem Zeittraining am Freitag hatten wir einen Plan uns für heute zu verbessern. Doch am Ende haben wir einen Rückschritt erzielt. Was, da bin ich mir sicher, aber in erster Linie damit zu tun hatte, dass der Wind gewaltig war – kein Vergleich zu gestern.»

Pecco Bagnaia ergänzte: «Die Windsituation hat dazu geführt, dass ich in den schnellen Kurven ein nur sehr schlechtes geführtes Vorderrad hatte. Es war sehr leicht und riskant, das Gefühl war schlechter und die Zeiten langsamer. Wir haben dann noch probiert, das im Rennen zu optimieren, aber ohne Erfolg.»

Trotz gutem Start war der Weltmeister nicht in der Lage Druck auszuüben: «Als ich hinter Jorge war habe ich natürlich probiert die Lücke zu schließen. Ich bin dann einige Runden wirklich sehr hohes Risiko gegangen und als ich gemerkt habe, dass auch das nicht bringt musste ich damit leben. Aber keine Frage, ich bin nicht happy mit dem Sprint.»

Der Weltmeister hatte nach dem vierten Platz eine realistische Sicht auf die eigene Leistung: «Wir waren heute nicht in der Lage ein besseres Ergebnis zu holen. Wir haben uns auch bereits alle Daten angeschaut – Jorge hat heute nur mit uns gespielt. Sein Tempo war sehr stark. Das gleiche gilt auch für Marc. Jorge hat vor allem eine absolut konstante Leistung gezeigt, er konnte das perfekt und bis zum Schluss ohne Einbruch kontrollieren. Bei mir hat es nach Runde 6 eine spürbaren Gripverlust gegeben.»

Mit Blick auf den GP am Sonntag zeigte sich der Lenovo-Ducati-Pilot aber verhalten optimistisch. «Auch wenn noch nicht ganz klar, was die beste Reifenwahl sein wird, wir haben verstanden wo die Arbeit liegt. Ich setze vor allem auch darauf, dass hoffentlich morgen weniger Wind herrscht.»

Bevor sich ein zerknirschter Pecco Bagnaia in Richtung Team verabschiedete äußerte sich der Italiener noch zu einer kritischen Situation zu Beginn der Aufwärmrunde: «Wire waren gerade 200 Meter unterwegs, da sind wir in einen ganzen Schwarm Seemöwen gefahren. Wir haben kein Tier erwischt, aber es war sehr eng und nicht ungfährlich.»

Der Doppelweltmeister weiter: «Es ist ein zwiespältiges Gefühl. Wir alle kommen so gerne hier, es ist eine traumhafte Rennstrecke aber zugleich haben wir permanent auch spannenden mit dem Tierleben hier. Wir können das nicht ignorieren und vielleicht müssen wir da in Zukunft stärker drüber reden.»

Fakt ist: In nahezu jeder Session kommt es zu Vorfällen mit Möwen, Hasen und anderen tierischen Bewohnern der Insel. Federn die in den Verkleidungen der Bikes stecken oder zertrümmerte Verkleidungsscheiben, gehören auf Phillip Island leider zum Standardprogramm.

Ergebnisse MotoGP Sprint Phillip Island, (19. Oktober):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 13 Runden in 19:13,301 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, 1,520 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,368
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +6,879
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,623
6. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,249
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,905
8. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,280
9. Augusto Fernandez (E), KTM, +21,126
10. Luca Marini (I), Honda, +21,194
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +21,379
12. Alex Rins (E), Yamaha, +21,483
13. Joan Mir (E), Honda, +23,528
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +34,055
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +38,324
– Brad Binder (ZA), KTM, 2 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 2 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 3 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 6 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 9 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 33 von 40 Rennen:

1. Martin, 404 Punkte. 2. Bagnaia 388. 3. Marc Márquez 320. 4. Bastianini 320. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 141. 9. Di Giannantonio 137. 10. Aleix Espargaro 136. 11. Bezzecchi 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 60. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. A. Fernández 21. 20. Rins 20. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 586 Punkte. 2. KTM 276. 3. Aprilia 259. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 708 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 545. 3. Gresini Racing 444. 4. Aprilia Racing 299. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 271. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 131. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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