MotoGP: Was am Verstappen-Gerücht dran ist

Jorge Martin: «Ohne Red Bull Rookies nicht hier»

Von Johannes Orasche
Der neue MotoGP-Weltmeister Jorge Martin spricht offen über seinen Werdegang im Grand Prix-Sport und die wichtigen Lektionen, die er als junger Teenager im Umfeld des Red Bull-Rookies-Cup gelernt hat.

Jorge Martin Almoguera hat sich in einem nervenaufreibenden Finale in Barcelona im Duell mit Francesco Bagnaia erstmals die Krone in der MotoGP-WM geholt. Und das erstmals als Fahrer in einem Satelliten-Team. Der 26-Jährige aus Madrid war bereits 2018 Weltmeister in der Moto3-Klasse. Insgesamt hält Martin bei 18 GP-Siegen und stand nun bereits 60 Mal auf einem Grand-Prix-Podium.

Da Martins Familie jedoch alles andere als vermögend ist, war es für das Super-Talent seinerzeit enorm schwierig. Nach frühen Jahren in diversen Minibike-Serien wäre es für seinen Vater Angel unerschwinglich geworden.  «Ohne den Red Bull-Rookies-Cup wäre ich nicht hier - das kann ich sicher sagen», gibt Martin unumwunden zu. «Wir waren nicht arm aber eine ganze normale Familie.»

Martin erinnert sich an die Auswahl für den Red Bull-Rookies-Cup im Jahr 2011 unter den Talentsuchern Gustl Auinger und Peter Clifford: «Als ich damals zur Selektion kam, bin ich davor noch nie ein 125er-Motorrad gefahren. Aber ich war schnell. Sie haben mir gesagt «Du bist noch jung – komm im nächsten Jahr wieder.» Martin hielt Wort: «Ich kehrte ein Jahr später zurück und war der schnellste Fahrer.» Martin beendete das erste Rookie-Cup-Jahr auf Rang 12. 2013 fuhr er auf Rang 2 in der Endwertung um den Cup 2014 mit sechs Siegen nach Madrid zu holen.

Martin rückblickend: «Dank dieses Ratschlages habe ich mich verbessert. Es war damals sehr emotional. Denn wenn ich nicht genommen worden wäre, hätte ich die Motorrad-Szene wohl verlassen. Ich bin wirklich glücklich. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Raul Jara einer der Coaches war. Leute wie er haben mir die Chance gegeben! Ich war dann drei Jahre lang im Red Bull-Rookies-Cup und habe ihn dann auch gewonnen. Das war ein wirklich entscheidender Moment meiner Karriere.»

Im Grand-Prix-Paddock erhaschte Jorge Martin auch bald die Aufmerksamkeit einiger Top-Experten. Crewchief Franky Carchedi erkannte bereits 2015 bei Aspar das enorme Talent von Martin – damals auf Mahindra in der Moto3 - und erklärte in Silverstone 2015 gegenüber dem Autor: «Jorge Martin ist wohl das im Moment größte Talent.»

Der MotoGP-Weltmeister 2024 ist der erfolgreichste ehemalige Red Bull-Rookie in der Königsklasse. Allerdings konnte Moto3-Sensationsmann David Alonso mit der Anzahl der Grand-Prix-Siege gleichziehen. Der Kolumbianer gewann alleine 2024 unglaubliche 14 Moto3-Rennen.

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