MotoGP: Ducati-Versagen im Australien-Sprint

Ikone: Capirossi-Ducati-GP6 in Sothebys-Versteigerung

Von Thomas Kuttruf
Schon vor sechs Monaten standen zwei erfolgreiche Ducati-MotoGP-Werksrenner zum Verkauf. Derzeit versteigert RM Sothebys eine weitere Rarität der Rennabteilung. Wunschpreis der Ex-Capirossi-GP6: 800.000 Dollar.

Es hat Tradition, dass es rare Rennfahrzeuge in die Versteigerungskataloge der prominenten Auktionshäuser schaffen. Interessant ist dabei, dass es sich in der Zweirad-Welt zumeist um rare Ware aus Bologna handelt. Hintergrund: Das Ducati-Management verspürt wenig Schmerzen, wenn es darum geht, die erfolgreiche Rennhistorie an solvente Sammler und Enthusiasten zu veräußern.

Von jeder Generation entstehen über die Saison mehrere Exemplare. Während ein Fahrzeug in den eigenen Hallen verbleibt, wird mindestens ein ausgemustertes MotoGP-Gerät zum Kauf angeboten. Ducati nimmt hier eine Sonderstellung ein. In den japanischen Rennställen gibt es keinen offiziellen Verkaufsprozess für Werksmaschinen. Der Bestand der Werksteams wird am Ende jeder Saison aufgelöst und unter Verschluss gebracht.

Aprilia und KTM haben in der Vergangenheit auch Werksmaschinen an Sammler gegeben, doch zu einem Geschäftsmodell hat sich der Handel mit «Factory Bikes» nicht entwickelt.

Aktuell bietet das bekannte Auktionshaus RM Sothebys ein Sahnestück der Ducati-Renngeschichte an. Zur Versteigerung kommt die Desmosedici GP6. Der Prototyp mit der Chassisnummer «D16GP6LC2» stammt aus jener Zeit, als Ducati Corse in der MotoGP Fuß gefasst hatte und begann sich als ernster Gegenspieler der Japaner zu etablieren.

Das zu versteigernde Objekt, so die Beschreibung bei Sothebys wurde 2006 von Loris Capirossi bewegt. Zertifiziert ist der Einsatz als Siegermotorrad des Japan-GP. Im Parc Fermé stand der rote Renner mit der #65 auch beim Saisonfinale, als die Herren Bayliss und Capirossi einen historischen Doppelsieg zelebrierten.

Wie üblich verschwand die von Ducati am Ende der Saison an einen Sammler veräußerte Rarität für einige Jahre. Preise wurden damals nicht kommuniziert.  Die Bikes werden zumeist auch in der Hoffnung auf eine respektable Rendite gekauft. Maximale Erlöse lassen sich dann über professionelle Auktionshäuser erzielen. Eine Garantie auf einen Verkauf zum Wunschpreis gibt es dabei nicht.

So sollte eine Schwester-Maschine bereits im April unter den Hammer kommen. Doch das Capirossi-Bike der Saison 2003, das rund 400.000 Dollar bringen sollte, blieb stehen. Für die sich derzeit in der Versteigerung befindliche GP6 sollen bis zu 800.000 – mindestens aber 400.000 Dollar gezahlt werden. Motivierte Teilnehmer der Versteigung aus Europa sollten bedenken, dass das edle Los befindet sich in der Sothebys-Zentrale in New York. Abholung auf eigenes Risiko und Budget. MotoGP-Speed ist geboten. Um Mitternacht des 5.12. wird die Verteigerung für Los Nr. 101 geschlossen.

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