Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Bagnaia: Nächster Kampf mit den Marquez-Brüdern

Von Thomas Kuttruf
Zuversichtlich: Vize-Champion Pecco Bagnaia

Zuversichtlich: Vize-Champion Pecco Bagnaia

Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia ist zurück im Geschäft: Nach seinem Sieg beim US-Event in Austin und der Nullnummer seines Teamkollegen haben sich die Top-3 der Weltmeisterschaft wieder zusammengeschoben.

Trotz einer Art Neustart-Situation der Weltmeisterschaft erschien der Doppelweltmeister im Fahrerlager von Losail dennoch nicht in völliger Entspannung. Der WM-Dritte unterstrich: «Wir wissen, dass der Sieg in Austin zustande kam, weil Marc einen Fehler gemacht hat. Er fuhr zum Zeitpunkt seines Sturzes jede Runde ein paar Zehntel schneller. Wir sind noch auf dem Weg. In Austin haben wir einen Teil des Jobs erledigt – aber es reicht noch nicht und wir müssen auch hier in diese Richtung weiterarbeiten.»

Bagnaia, der auf der Strecke von Losail eine bessere Statistik aufweist als Teamkollege Marc Marquez, relativiert die Kräfteverhältnisse: «Es stimmt, dass Losail zu den Strecken gehört, die mir sehr gut liegen. Ich denke, ich kann hier noch konkurrenzfähiger sein als bei den ersten Events – aber ich sehe auch Marc und Alex hier wieder als große Gegner. Marc war schon 2024 sehr schnell – ich glaube aber, dass es möglich sein kann, mit ihm zu kämpfen.»

Der Italiener wies bei der Auftaktpressekonferenz auch auf die Streckenverhältnisse hin: «Der Circuit wird sich über das Wochenende verändern. Bei der ersten Besichtigung war er noch recht schmutzig. Auch hatten wir hier keinen Test, es ist also auch eine Aufgabe von Session zu Session.»

Als limitierenden Faktor sieht der erfolgreichste Ducati-MotoGP-Pilot weiterhin fehlendes Vertrauen: «Wir arbeiten weiter daran, das Bike zwischen maximaler Verzögerung und Kurveneingang zu verbessern.»

Auch in der Wüste von Katar wurde das Startchaos beim letzten GP nochmals aufgekocht. Während Marc Marquez keinen Hehl aus seiner Startrevolte machte, betrachtete der Vizechampion die Situation mit Abstand entspannter: «Wäre das Rennen normal gestartet worden, dann hätte ich in jedem Fall keine Durchfahrtsstrafe bekommen. Mein Szenario war das Beste, verglichen mit den anderen Jungs ganz vorne – ich war von denen der Einzige, der schon bei einer Besichtigungsrunde ein Bike mit Slicks bewegt hat. Ich hätte dann von hinten starten müssen, aber eine Straße hätte es nicht gegeben. Doch das alles war hinfällig, nachdem das Chaos ausgebrochen war.»

Bestätigt durch seinen fehlerfreien Saisonstart wird Pecco Bagnaia auch beim Wüsten-GP alles daran setzen, seine Werks-Ducati zweimal ins Ziel zu bringen. Auf die Marquez-Brüder fehlen 11 (Marc) und 12 (Alex) Punkte. Ein erträgliches Szenario für den Sieger des Katar-Grand-Prix 2024.

WM-Stand nach 6 von 44 Rennen:

1. A. Marquez, 87 Punkte. 2. M. Marquez 86. 3. Bagnaia 75. 4. Morbidelli 55. 5. Di Giannantonio 44. 6. Ogura 25. 7. Zarco 25. 8. Bezzecchi 24. 9. Marini 20. 10. Miller 19. 11. Binder 19. 12. Bastianini 16. 13. Acosta 16. 14. Quartararo 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Viñales 6. 18. R. Fernandez 25. 19. Aldeguer 3. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 111 Punkte. 2. Honda 36. 3. KTM 34. 4. Aprilia 33. 5. Yamaha 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 161 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 99. 3. BK8 Gresini Racing 90. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 30. 6. Honda HRC Castrol Team 30. 7. Monster Energy Yamaha 26. 8. Aprilia Racing 25. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.

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