MotoGP: Bagnaia über Martin – nicht korrekt

Miller nach Crash unbeeindruckt: Gefühl ist super gut

Von Thomas Kuttruf
Auch ein Crash im Zeittraining ließ Jack Miller kalt

Auch ein Crash im Zeittraining ließ Jack Miller kalt

Jack Miller, der den Silverstone-GP-Circuit bereits auf einer Honda, einer Ducati und einer KTM umrundete, fühlte sich auf der Pramac-Yamaha besser als je. Trotz Crash überzeugte der MotoGP-Veteran auf Platz 3.

Die britischen MotoGP-Fans erlebten am ersten Trainingstag einen Jack Miller in bestechender Form. Der drittbeste Zeit des Aussies war nicht das Resultat einer einzigen schnellen Mutrunde, sondern nur einer von vielen guten Umläufen auf der fast 5,9 km langen Traditionsrennstrecke.

Jack Miller, der bereits das freie Training auf Position 5 beendet hatte: «Es war schon deshalb ein brillanter Tag, weil ich von Runde 1 ein super gutes Gefühl hatte. «Hier haben sich alle Dinge, die in der letzten Zeit an der Yamaha geändert haben, zu einem Bild zusammengefügt.»

Bestätigt wurde der Überschwang Millers von den anderen M1-Aktiven. Nach dem einstündigen Zeittraining hatten sich Quartararo, Miller und Rins direkt für das Q2 qualifiziert und selbst der noch nicht in körperlicher Bestform fahrende Miguel Oliveira verpasste das Q2 als 13. Weniger als 0,2 sec.

Für Jack Miller besteht der größte Fortschritt im aktuellen verwendeten Chassis: «Der leichte Rahmen den ich seit dem Jerez-Test auch verwenden kann – es ist der gleiche den auch Fabio fährt – macht das Bike sehr beweglich. Durch eine Gewichtsverteilung fühlt sich die Yamaha deutlich leichter an und in den vielen schnellen Richtungswechseln hier ist das ein großes Plus. Ich bin bislang noch kein Bike in Silerverstone gefahren, dass hier diese Qualität zeigt.»

Trotz Verliebtheit in die M1 – Jack Miller ging während des Trainings auch einmal zu Boden. Der Australier erklärte am Abend in Pressezentrum: «Ich habe am Vormittag nur Probleme in der engen Schikane gehabt und wir haben dann versucht das mit der Motorbremse in den Griff zu bekommen. Im Resultat hat es dann so intensive verzögert, dass ich Kurve 16 auf eine andere, welligere Linie gekommen  – und gecrasht bin.»

Glück im Unglück, so das Fazit nach dem Ausrutscher: «Ich hatte großes Glück, dass die Jungs das Bike wieder fit bekommen haben. Ich konnte damit dann wieder die restlichen Zeitattacken fahren und das geniale Fahrgefühl blieb.»

Hintergrund: Jack Miller hat nur ein Motorrad mit dem aktuellsten Chassis zur Verfügung. Eine frühzeitige Zerstörung der offensichtlich sehr konkurrenzfähigen Spezifikation hatte den MotoGP-Veteran in einen aussichtslose Position für die beiden Rennen in England gebracht.

Gelingt es dem Pramac-Neuzugang, Platz 3 auch im Q2 zu bestätigen, stehen die Chancen gut, das bislang beste Resultat in Pramac-Gewand (Platz 5 in Austin) weiter zu verbessern.

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Zeittraining (23. Mai):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:57,295 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,047 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,347
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,360
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,372
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,404
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,408
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,446
9. Alex Rins (E), Yamaha, +0,524
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,526
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,570
12. Joan Mir (E), Honda, +0,622
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,704
14. Maverick Viñales (E), KTM, +0,767
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,808
16. Luca Marini (I), Honda, +0,856
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,030
18. Enea Bastianini (I), KTM, +1,375
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,430
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,807
21. Aleix Espargaro (E), Honda, +2,027
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,353
23. Ai Ogura (J), Aprilia, ohne Zeit

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