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Jack Miller: «Schaue mich nicht nach Alternativen um»

Von Stephan Moosbrugger
Jack Miller

Jack Miller

Jack Miller muss bei den nächsten MotoGP-Events gute Resultate erzielen, damit er eine Chance auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Pramac Yamaha 2026 hat. In Silverstone nahm der Australier Stellung dazu.

In Silverstone ist der sich anbahnende Eklat zwischen Jorge Martin und Aprilia Gesprächsthema Nummer 1. Die Vertragssituationen der anderen Fahrer sind in den Hintergrund gerückt.

Jack Miller ist einer der wenigen Fahrer, die für 2026 noch keinen Vertrag haben. Bei Pramac Yamaha hat er lediglich eine Vereinbarung für 2025 unterschrieben. Seine bisherigen Leistungen in den ersten sechs MotoGP-Events waren durchwachsen. Als bestes Resultat hat der charismatische Australier einen fünften Platz im Grand Prix in Austin vorzuweisen. Er stellte zwar seinen Speed auf der M1 mehrmals unter Beweis, Stürze verhinderten aber oft ein gutes Ergebnis. Zuletzt ließ Miller in Le Mans eine große Chance aus, als er in der fünften Runde per Highsider abflog. In der Gesamtwertung liegt er derzeit mit 19 Punkten auf Rang 17.

Miller muss in den nächsten Rennen bis zum Sommer gute Ergebnisse erzielen, will er seinen Platz bei Pramac Racing am Ende des Jahres nicht verlieren. Falls es so kommt, gibt es für ihn in der MotoGP keine Alternativen – es wäre der endgültige Abschied aus der Königsklasse für den 30-Jährigen. Bereits letztes Jahr stand Miller kurz vor dem aus. Yamaha holte den erfahrenen Routinier in letzter Minute ins Boot, um bei der Entwicklungsarbeit zu helfen.

Paolo Pavesio, Geschäftsführer von Yamaha Motor Racing, betonte im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com in Le Mans, dass Miller bei Pramac aus mehreren Gründen sehr geschätzt wird. Ohne gute Ergebnisse wird es jedoch schwierig, die Zusammenarbeit über 2025 hinaus fortzusetzen. Laut Pavesio werden Schlussfolgerungen erst bis zur Sommerpause gezogen, vorher sei es zu früh. Mit Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu steht aber bereits ein heißer Anwärter auf Millers Platz in den Startlöchern.

«Mein Ziel ist es, zu bleiben. Wenn ich die Ergebnisse erziele, sollte es klappen», meinte Miller in Silverstone. «Ich gebe alles, was ich kann. Wir machen Fortschritte beim Projekt und ich würde gerne weiterhin Teil davon sein. Es ist aber noch sehr früh.» Neben Toprak sieht Miller noch andere Anwärter auf seinen MotoGP-Platz. «Auch junge Fahrer aus der Moto2 gewinnen Rennen und sind stark.»

Wie SPEEDWEEK.com in Erfahrung bringen konnte, hat Miller von Honda ein Angebot für die Superbike-WM erhalten. «Ich schaue mich derzeit nicht nach Alternativen um – mein Ziel ist es, hier einen guten Job zu machen», stellte Miller vor dem Britischen-GP klar.

Miller mag den Silverstone Circuit, in der Vergangenheit konnte er dort gute Ergebnisse erzielen. «Das Wetter wird sehr britisch», schmunzelte er vor den versammelten Journalisten. Das Yamaha-Werksteam absolvierte letzte Woche mit Fabio Quartararo und Alex Rins einen zweitätigen Test in Misano. «Was ich mitbekommen habe, war es ein positiver Test, die Jungs haben ein ordentliches Programm absolviert. Ich freue mich auf einige Updates. Silverstone ist im Gegensatz zu Le Mans sehr unterschiedlich – es ist eine flüssige Strecke, die uns entgegenkommt.»

Weshalb hat Pramac nicht in Misano getestet? «Wir hatten die Option, aber das Team hat sich dazu entschieden, es aus zeitlichen und logistischen Gründen nicht zu machen», erklärte Miller. «Wir haben nach Aragon den Test und danach gleich am Mittwoch und Donnerstag in Barcelona einen weiteren Test. Dann haben wir ein freies Wochenende, bevor zwei Events hintereinander folgen.»

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