Pedro Acosta: Meine Entscheidung – und sie war falsch

Rang 8: Pedro Acosta setzte sich gegen Brad Binder durch
Für den ansonsten immer sehr stürmischen Pedro Acosta verlief der Große Preis von Italien vergleichsweise unaufgeregt. Acosta startete aus Reihe 3, blieb im Gegensatz zu Maverick Vinales von Feinberührungen verschont und erreichte das Ziel als Achter.
Die meiste Arbeit hatte der Spanier mit seinem Teamkollegen Brad Binder. Der war von weit hinten vorgeeilt und lag ab Runde 15 vor Youngster Acosta. Doch im Finale schlug Acosta zurück: «Brad und ich waren komplett unterschiedlich unterwegs. Ich habe versucht, gleichmäßig und zu aggressiv zu fahren, bei ihm sah es etwas anders aus. Zum Schluss war meine Art aber schnell und ich konnte wieder vorbeifahren. Dank der Power kann man mit der KTM auch eine KTM überholen», grinste Acosta.
Emotionslos blieb die 21-Jährige bei der Frage nach der Reifenwahl. Acosta hatte sich neben Binder für den härteren Vorderreifen entschieden – und damit offensichtlich mit stumpfen Waffen gekämpft. Acosta: «Es war meine Entscheidung, so zu starten – und es war ein Fehler. Wir hatten auf volle Sonne und noch mehr Temperatur gesetzt. Das sah zunächst auch so aus, aber es hat dann zugezogen, und damit ging auch die Leistung des Vorderreifens zurück.»
Durchaus patzig reagierte Pedro Acosta nach dem Mugello-GP auf die Frage, ob es vielleicht einen anderen Fahrstil benötigt, um noch schneller mit der RC16 unterwegs zu sein. «Seit Le Mans war es immer ich, der als erster KTM-Pilot im Ziel war.» Dass Maverick Vinales der Schnellere war, ließ der Youngster nur zum Teil gelten: «Es stimmt, dass Maverick sehr schnell unterwegs ist, aber es ändert nichts am Ergebnis. So ist der Rennsport.»
Mehr hatte der junge Hoffnungsträger der Österreicher nicht zu sagen. Fakt ist: In der WM-Tabelle bleibt Acosta als Achter der RC16-Fahrer mit der besten Punkteausbeute. Zu knabbern hat der hochbegabte Racer aber daran, dass er 2025 mehr als doppelt so viel Zeit auf den Sieger verlor wie im Vorjahr. Der Spanier blieb auch in Mugello im sportlichen Mittelfeld gefangen.
Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075
– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM
WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.