Superbike-WM: MotoGP-Fahrer wäre willkommen

Acosta über Mugello: «Fehler haben hohen Preis!»

Von Bernhard M. Höhne
Pedro Acosta steuerte die RC16 in Mugello souverän ins Q2

Pedro Acosta steuerte die RC16 in Mugello souverän ins Q2

Mugello gilt als Paradestrecke für die bestens motorisierte KTM. Pedro Acosta über die MotoGP-Traumpiste in der Toskana und warum KTM auf dem Kurs in diesem Jahr besser abschneiden will als in der letzten Saison.

Mugello gilt unter den Fans als Highlight im Rennkalender. Malerisch gelegen, mit flüssigen Kurven und Bremszonen bergab. Jedoch auch eine Strecke, die Fehler gnadenlos bestraft.

Im wichtigen Zeitfahren bekamen dies besonders Fabio Quartararo und Somkiat Chantra zu spüren, die bei ihren Stürzen beide noch Glück im Unglück hatten. Eine Strecke, vor der Pedro Acosta auch in seinem zweiten MotoGP-Jahr noch mehr Respekt hat als vor anderen.

Besonders vor Kurve 1, mit ihrer Kuppe in der Anbremszone: «Das ist mit Sicherheit eine der gefährlichsten Kurven im gesamten Rennkalender und eine, in der es dafür am leichtesten ist, Fehler zu begehen.» Auch auf der KTM, die auch in diesem Jahr den eigenen Speedrekord verwaltet: «Am Ende der langen Geraden schießen die Fahrer so schnell auf diese Kurve zu, dass wir ohne die Hilfe der Aerodynamik des Motorrads noch mehr Probleme hätten, das Bike überhaupt abzubremsen. Wenn du auf dieser Strecke überholen willst, dann machst du es lieber in einem anderen Streckenteil. Denn wenn du hier einen Fehler machst, dann wird er folgenschwer sein.»

Den KTMs liegt die Strecke in der Regel. Das ist in diesem Jahr nicht anders als in den letzten Jahren. Mit Maverick Vinales lag im Zeittraining am Freitag dann auch eine RC16 an der Spitze des Klassements. Der Katalane fuhr seine schnellste Runde mit einem Motorrad, das mit neuen Teilen ausgestattet war, die bei den Testfahrten in Aragon erstmals ausprobiert wurden. Das Arbeitsgerät von Markenkollege Acosta hingegen war nicht mit den Neuteilen ausgestattet, die Vinales als Schritt nach vorn bezeichnete.

Auch ohne diese war der Start ins Rennwochenende für den Fahrer mit der Nummer 37 ein positiver: «Für die Rennen ist alles möglich. Es hängt aber davon ab, wo wir uns in der Startaufstellung platzieren können.» Am Freitag fuhr Pedro Acosta die achtschnellste Zeit, viereinhalb Zehntel langsamer als «Top Gun». Auch dem 20-Jährigen gelang damit der direkte Sprung ins Q2.

Die heißen Wetterbedingungen seien für die KTM-Aktiven eine Hilfe - mehr noch als die lange Gerade, auf der die Motorkraft der RC16 zum Tragen kommt: «Wenn es hier richtig warm ist, dann ist der Asphalt weniger griffig. Letztes Jahr war die Strecke 25 Grad kälter - das ist unserem Motorrad nicht entgegengekommen. Das Layout und die Hitze in diesem Jahr helfen unserem Bike stattdessen. Für die Piloten ist die Hitze dafür hart, besonders im Windschatten hinter anderen Piloten. Der Topspeed kommt nur auf einem einzigen Streckenteil wirklich zum Tragen. Das hilft zwar auch, ist aber nicht entscheidend.»

Acosta ist derzeit bestplatzierter KTM-Pilot und liegt nur drei Punkte hinter Aprilia-Kontrahent Marco Bezzecchi auf WM-Rang 8.

Ergebnisse MotoGP Mugello, Zeittraining (20. Juni):

1. Maverick Vinales (E), KTM, 1:44,634 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,110 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,146
4. Alex Márquez (E), Ducati, +0,153
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,311
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,361
7. Alex Rins (E), Yamaha, +0,450
8. Pedro Acosta (E), KTM, +0,466
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,510
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,645
11. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,770
12. Enea Bastianini (I), KTM, +0,771
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,807
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,852
15. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,976
16. Joan Mir (E), Honda, +1,018
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,247
18. Brad Binder (ZA), KTM, +1,264
19. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,364
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,434
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,707
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,693

Ergebnisse MotoGP Mugello, FP1 (20. Juni):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:46,199 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,000 sec
3. Brad Binder (ZA), KTM, +0,053 sec
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,094
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,387
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,416
7. Maverick Vinales (E), KTM, +0,449
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,452
9. Alex Marquez (E), Ducati, +0,507
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,657
11. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,699
12. Alex Rins (E), Yamaha, +0,716
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,754
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,775
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,850
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,076
17. Taka Nakagami (J), Honda, +1,093
18. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,124
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,244
20. Joan Mir (E), Honda, +1,619
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,689
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,899

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