Di Giannantonio (3.): «Champagner oder Kiesbett!»

Traumhaft: Platz 3 beim Heim-GP für Fabio Di Giannantonio
Nach der Siegerehrung in Mugello platzte es aus Fabio Di Giannantonio heraus: «Ein Traum ist wahr geworden. Ich stand hier als Kind und habe das MotoGP-Podium bejubelt – mit Vale, Max, Capirex. Und jetzt selbst Teil dieser ganz besonderen Kultur zu sein, das ist absolut unbeschreiblich.»
Geschenkt war der Podestplatz in der Heimat nicht, aber diesmal half Teamkollege Morbidelli unfreiwillig. Der hatte zunächst Platz vier gehalten, doch nach dessen Rammstoß gegen Maverick Vinales und zwei Long-lap-Strafen waren zwei Konkurrenten aus dem Weg geräumt. Danach musste sich Di Giannantonio aber noch in alle Riemen legen, um Pecco Bagnaia einzuholen.
«In den letzten sieben, acht Runden war mir klar, dass ich Platz 3 schaffen kann. Heute war einer dieser Tage, an denen es heißt: ´Champagner oder Kiesbett´ und ich habe es geschafft, heranzufahren – ich wollte den Platz unbedingt. Pecco war sehr stark auf der Bremse, aber er hatte im Finale mehr Probleme mit dem Vorderreifen, das konnte ich im richtigen Moment ausnutzen.»
«Diggia» bedankte sich auch bei seiner Mannschaft: »Wir haben einen sehr großen Schritt bei dem Test in Aragon gehabt, konnten das beim Sprint aber noch nicht umsetzen.« »Aber heute konnte ich das Beste aus dem Bike herausholen. Wir sind jetzt endgültig wieder zurück und stehen dort mit unserer Leistung wo wir schon einmal letztes Jahr waren.»
Bevor sich der Römer wieder ins Bad in der Menge warf, wiederholte der 2024 lange verletzte Italiener: «Es war so ein spezieller Tag – und dass ich Valentino, der fantastischen Mannschaft, Cesare Cremonini – der uns mit seiner Musik inspiriert – und alle MotoGP-Fans heute das Podest schenken konnte, gibt mir eine Gänsehaut.»
In der WM-Tabelle änderte sich nichts für die Startnummer 49. Di Giannantonio bleibt Sechster, verkürzte aber bis auf Punkte auf Teamkollege Franco Morbidelli.
Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075
– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM
WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.