Takaaki Nakagami (Honda): «Wir haben keine Ahnung!»

Takaaki Nakagami
Honda-Testfahrer Takaaki Nakagami wird beim Japan-GP mit einer Wildcard an den Start gehen. Nach seiner im MotoGP-Sprint in Brünn erlittenen Knieverletzung gibt er vor heimischem Publikum sein Comeback. Es wird bereits der vierte Wildcard-Einsatz für Nakagami in der Saison 2025 sein. Im turbulenten Grand Prix in Le Mans erzielte der Routinier den sensationellen sechsten Platz.
Motegi ist für den 33-jährigen Japaner wohl der beste Ort, um sein Renncomeback zu geben. Die Rennstrecke wurde 1997 von Honda gebaut. Auf dem 4,8 Kilometer langen Kurs mit acht Rechts- und sechs Linkskurven testet die Honda Racing Corporation regelmäßig, weshalb die Strecke der MotoGP-Honda gut liegen sollte. Mit welchem Paket wird Nakagami in das Wochenende gehen? «Ich weiß es jetzt noch nicht. Wir hatten einige Meetings, aber wir haben noch nicht entschieden, mit was wir in das Rennwochenende gehen. Wir hatten in diesem Jahr in Motegi so viele Testtage, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie viele es waren», schmunzelte Nakagami. «Wir sind so viele Runden gefahren, aber jedes Mal mit einem anderen Bike. Es waren auch nicht immer die aktuellen Spezifikationen verbaut. Ich weiß deshalb noch nicht zu 100 Prozent, was ich erwarten soll, denn das Bike wird dieses Mal wieder anders sein.»
Der Testfahrer sprach am Donnerstag vor dem Japan-GP einen weiteren Punkt an: «Wir sind zwar sehr viele Runden gefahren, aber wir hatten nie einen weichen Reifen zur Verfügung. Ich kann derzeit nichts über die Renn-Pace oder die Zeitenjagd sagen. Wir haben also keine Ahnung.»
Konnte Nakagami bei den Tests in Motegi bei der RC213V einen generellen Fortschritt feststellen? «Auf jeden Fall, ich hatte viel Vertrauen», bestätigte er. «An diesem Wochenende werde ich die neuen Spezifikationen einsetzen, aber nicht alles davon. Ich habe diese Ausbaustufe bislang nur beim Misano-Test ausprobiert, bin damit aber nur 20 Runden gefahren. Ich bin mir deshalb nicht sicher, wie leistungsfähig wir hier sind.»
In den letzten Rennen konnte man einen Fortschritt sehen – die Honda-Piloten, allen voran Luca Marini, konnten einige gute Ergebnisse erzielen. «Die Performance des Bikes verbessert sich. Man kann es an Luca sehen, der in vielen Rennen konstant Top-10-Resultate erzielen konnte. Er war auch in den Trainingssession vorne dabei. Für mich ist es schön mitanzusehen, dass Honda regelmäßig in den Top-10 ist», betonte der 33-Jährige. «Ich denke, sie haben die Richtung für 2026 und auch für den letzten Abschnitt dieser Saison gefunden. Das Hauptziel für Honda ist es, die nächste Saison vorzubereiten. Das gilt auch für mich an diesem Wochenende – ich werde keine verrückten Dinge machen!»