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Dani Pedrosa: «Die Piste stellt hohe Ansprüche»

Von Andrea Wilson
Dani Pedrosa

Dani Pedrosa

Dani Pedrosa fiel zu Mittag des zweiten Testtages in Texas auf Platz 4 zurück. «Diese Piste offenbart viele Besonderheiten», sagt er.

Dani Pedrosa (27) ist am zweiten Tag in Texas auf den vierten Platz zurückgefallen. «Ich habe einfach weitere Runden abgespult. Die Gripsituation ist sehr ähnlich wie gestern. Wir haben das Getriebe umgebaut, damit ich mich in manchen Kurven wohler fühle. Auch bei der Dämpfung haben wir Änderungen vorgenommen. Bisher hat ja niemand Anhaltspunkte gehabt. Aber während des Tages ist es schwierig, das Getriebe umzubauen.»

Der spanische Repsol-Honda-Routinier sagte, er habe für den «Circuit of the Americas» (COTA) in Austin/Texas, wo am 21. April der zweite WM-Lauf der Saison stattfindet, keinen Long-run vorgesehen. «Der Plan ist in erster Linie, die Piste richtig kennenzulernen, zu schauen, wie man das Getriebe am besten anpasst, wie ist der Speed, stimmt die Aerodynamik, wie sieht es beim Bremsen aus, denn es gibt viele enge Kurven nach sehr schnellen Geraden.»
 
«Die Reifen sind vorläufig noch schwierig zu beurteilen», ergänzte Pedrosa, «weil nicht viel Reifenabrieb auf dem Belag liegt. Der Griplevel ist so gering, dass es schwierig ist, noch schneller zu fahren. Ich weiss nicht, keine Ahnung, wie stark wir uns in den nächsten eineinhalb Tagen noch steigern können. Es hängt davon ab, wie sich der Belag entwickelt.»

«Ab Mittag spürt man mehr Grip, wenn die Temperaturen steigen», berichtete Pedrosa. «Aber der Grip hat weniger mit der Temperatur als mit dem Belag zu tun. Der Asphalt braucht Gummi! Aber es fahren nur fünf Leute richtig im Kreis, das reicht nicht. Wir wollten härtere Mischungen probieren, aber damit bist du gleich am Limit. Bisher verwenden alle hinten und vorne nur die weichen Reifen.»

«Die Piste ist einerseits an gewissen Stellen sehr kurvenreich. Dann kommt zur Abwechslung eine schnelle Gerade, dazwischen ist wieder eine massiv enge Haarnadel. Erinnerst du dich, in China hatten wir eine verrückt enge Spitzkehre. Hier haben wir vier oder fünf von dieser Sorte. Manchmal ist es wirklich seltsam. Du fährst irgendwo bergab, auf einmal schauen dir die anderen Fahrern irgendwo von gegenüber ins Auge. Diese Piste offenbart unterschiedliche Charaktere. Haarnadel, Gerade, Schikane, auf und ab, so ist es schwierig, hier einen Rhythmus zu finden. Aber insgesamt ist es für uns Fahrer eine nette Herausforderung. Auch die Getriebeübersetzung ist hier eine heikle Angelegenheit. Du musst einen Kompromiss finden, die Sprünge zwischen den Gängen sollten nicht zu gross sein. Du bist mit ganz, ganz langsamen Kurven konfrontiert, dann wieder mit super schnellen; gleichzeitig mit 330 km/h schnellen Geraden. Und in den Schikanen muss das Bike wieder schön handlich sein. Es werden hohe Ansprüche gestellt.»

Auch das Anbremsen für die steil ansteigende erste Kurve stellte die Piloten vor ungewohnte Hindernisse. Pedrosa: «Aber es gibt härtere Bremszonen hier als vor Turn 1. Ich würde sagen, Turn 11 und sogar Turn 12 sind schwieriger. Turn 1 ist eng, aber es geht bergauf, also lässt sich das Motorrad leichter abbremsen.»

Helfen die Haarnadeln den Honda-Piloten im Vergleich zu Yamaha, weil das Schnellschaltgetriebe («seamless gearbox») beim Beschleunigen in Schräglage keinen Ruck durchs Motorrad schickt? Pedrosa: «Kann ich nicht beurteilen. Ich bin noch nie eine Yamaha gefahren.»

Die Zeiten in Austin/Texas zu Mittag am Mittwoch, 13. März:

1. Márquez 2:04,363.
2. Bradl 2:04,640.
3. Lorenzo 2:04,664.
4. Pedrosa 2:04,686.
5. Rossi 2:05,518.

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