Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Ex-Ducati-Manager Suppo über den Open-Wechsel

Von Sharleena Wirsing
HRC-Sportdirektor Livio Suppo, der jahrelang für Ducati arbeitete, verriet nun, was er vom Wechsel des Herstellers in die neue Open-Klasse hält.

Ab der Saison 2014 haben alle Teams der MotoGP-Klasse die Möglichkeit, entweder als Factory-Team oder als Open-Team anzutreten. In der Open-Klasse dürfen die Teams pro Fahrer nicht nur mehr Sprit verbrauchen und weichere Hinterreifen einsetzen, sondern auch während der Saison die Motoren weiterentwickeln. Ein vermeintlicher Nachteil ist die Einheits-ECU von Magneti Marelli, die jene Teams inklusive der Software einsetzen müssen.

Am letzten Freitag hat das Ducati Team offiziell bekannt gegeben, dass 2014 alle Werks-Maschinen unter dem Reglement der Open-Klasse eingesetzt werden. Der neue technische Leiter, Gigi Dall’Igna, erklärte, dass diese Entscheidung mit der zusätzlichen Freiheit bei der Motorentwicklung zusammenhängt.

Im Rahmen des Reifentests auf Phillip Island verriet HRC-Sportdirektor Livio Suppo seine Meinung zu Ducatis Wechsel in die Open-Klasse.

«Was Honda angeht, ist unsere Position klar», erklärte Suppo. «Wir wissen, dass Ducati zurückliegt, also versuchen sie alles, um wieder voranzukommen. Die Open-Klasse erlaubt es ihnen, während der Saison an den Motoren zu arbeiten. Das ist wichtig für sie, das verstehe ich. Auf der anderen Seite sind wir nicht glücklich damit, dass nur wenige Tage vor der Entscheidung von Ducati zum Wechsel in die Open-Klass eine neue Software von Magneti Marelli eingeführt wurde, die viel komplizierter als die der Open-Klasse ist. Ich denke, dass wir darüber sprechen müssen.»

Auch im Hinblick auf die Kosten hat Suppo seine Bedenken: «Unterm Strich wird die Open-Klasse nicht so billig, wenn ein Werksmotorrad mitfährt. Ich denke aber, dass das eigentlich das Ziel dieser Reglung war: eine günstigere Klasse zu schaffen. Ich denke, dass wir das überdenken müssen. Wir müssen, zusammen mit der MSMA und der Dorna, herausfinden ob allen klar ist, was das Ziel dieser Klasse war. Nach unserem Verständnis, und ich denke, dass das jeder so verstanden hat, sollte das eine Klasse werden, die günstiger als die Klasse der Werksmotorräder ist. Mit der Interpretation von Ducati ist sie das nicht. Es kommt jetzt darauf an, dass wir uns zusammensetzen und schauen, was wir in Zukunft wollen.»

Testzeiten: Ein Dorn im Auge

Ein weiterer Dorn im Auge des HRC-Sportdirektors: Am zweiten Testtag auf Phillip Island verlor Ducati-Pilot Andrea Dovizioso nur 0,006 sec auf Repsol-Honda-Pilot Dani Pedrosa!

Da sich Ducati für 2014 für den Einsatz in der Open-Klasse entschieden hat, ist die Zahl der Werks-Piloten auf acht geschrumpft: Das Repsol Honda Team mit Marc Márquez und Dani Pedrosa, Yamaha Factory Racing mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi, GO&FUN Honda Gresini mit Alvaró Bautista, LCR Honda MotoGP mit Stefan Bradl und Monster Yamaha Tech 3 mit Bradley Smith und Pol Espargaró.

Testzeiten Phillip Island, Dienstag 4. März, 17.30 Uhr

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,133.
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,381.
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,387.
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,516.
5. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,660.

 

Moto2

1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,168.
2. Mika Kallio, Kalex, 1:32,698.
3. Nico Terol, Suter, 1:33,014.
4. Jordi Torres, Suter, 1:33,160.

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