KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bradley Smith: «Muss mich mit Bradl messen»

Von Jordi Gutiérrez
Hartes Brot für Bradley Smith: Beim zweiten Sepang-Test konnte sich der Brite nur knapp vor seinem Rookie-Teamkollegen Pol Espargaró halten. Was hat er sich für den Katar-Test vorgenommen?

Tech3-Yamaha-Pilot Bradley Smith belegte bei den zweiten Testfahrten auf der Strecke von Sepang Platz 9 der kombinierten Zeitenliste und verlor 0,805 sec auf die Bestzeit von Valentino Rossi. Unter Druck geriet der Brite dabei von Rookie Pol Espargaró der nur 0,195 sec hinter seinem Teamkollegen lag.

Trotzdem war Smith mit dem Ergebnis des Tests zufrieden: «Wir haben das Bike und die Rundenzeiten verbessert. Die Temperaturen waren am letzten Testtag sehr hoch und ich drehte 70 Runden, obwohl ich körperlich nicht in der besten Form war. Trotzdem habe ich eine Rennsimulation absolviert und wir konnten viel daraus lernen. Um 16.30 Uhr startete ich die Simulation, da um diese Uhrzeit auch das Rennen stattfinden wird. Die Strecke hatte 58 Grad! Das ist sehr hoch, denn normalerweise sind es 46 oder 48 Grad, wenn wir das Rennen hier bestreiten. Der Longrun zeigte uns, dass wir ein gutes Motorrad in den Bremszonen haben und was das Fahrverhalten betrifft, aber in voller Schräglage fehlt uns noch eine Kleinigkeit.»

Kleine Fortschritte für Smith

«Der Test war positiv, denn wir fuhren eine 2:00,8er-Zeit und beim letzten Test eine 2:00,6er-Zeit. Diesmal hatte die Strecke weniger Grip, deshalb denke ich, dass wir uns verbessert haben. Trotzdem sind wir noch nicht da, wo wir sein sollten. Eine halbe Sekunde müssen wir mindestens noch aufholen. Wir haben sehr viel ausprobiert, denn wir haben die beiden Sepang-Tests wirklich als Tests angesehen. Beispielsweise haben wir am letzten Testtag zehn verschiedene Konfigurationen der Hinterradfederung erprobt. Auf diese Weise wollten wir besser verstehen, wie man die neuen Bridgestone-Reifen einsetzen muss. Ich bin mit der Arbeit des Teams sehr zufrieden. Wir machen kleine Fortschritte», versichert der 23-Jährige.

Yamaha-Star Jorge Lorenzo kritisierte in Sepang die neuen Reifen von Einheitsreifenlieferant Bridgestone heftig. Auch Smith erkennt Nachteile für Yamaha: «Die neuen Bridgestone-Reifen bereiten Yamaha mehr Schwierigkeiten als Honda. Die Langlebigkeit der Reifen wurde verbessert, aber wir haben Probleme damit, sie zum Arbeiten zu bringen. Es ist nun unsere Aufgabe als Fahrer und Yamahas Aufgabe als Hersteller, das Bike und das Setting so zu verbessern, dass es mit den Reifen funktioniert. Das ist im Moment nicht einfach, aber wir haben noch drei Testtage.»

Freie Tage in Abu Dhabi

Der nächste Test für Bradley Smith findet von 7. bis 9. März in Katar statt. Am 23. März findet dort der Saisonauftakt statt. «Die Zeit bis zum nächsten Test in Katar werde ich in Abu Dhabi verbringen und Freunde besuchen. Ich versuche, so wenig wie möglich zu reisen, um meinen Trainingsplan nicht zu unterbrechen. Es sind nur etwa fünf Tage in denen wir uns erholen können.»

Für den Katar-Test hat Smith eine klare Vorstellung: «In Katar müssen wir zunächst die Streckenbedingungen beurteilen, denn normalerweise wird der Kurs rutschig und sandig sein. Die Motocross-WM ist zuvor dort und das bedeutet, dass noch mehr Sand auf die Strecke geweht wird. Wir werden bei diesem Test genau auf die anderen Kundenteams achten, denn die Werksteams sind nicht vor Ort. Ich muss mich mit Stefan Bradl, Alvaró Bautista und auch Pol Espargaró vergleichen. Da wir dort dieselben Reifen einsetzen, können wir sie erneut testen und das ist wichtig für uns.»

Obwohl der Katar-Test bei Tageslicht beginnt, verlagert Smith seine Testaktivitäten auf die Abendstunden, um ähnliche Bedingungen wie beim Nachtrennen am 23. März vorzufinden. «Wir wissen noch nicht, ob wir tagsüber fahren werden. Vielleicht warten wir bis es dunkel wird und beginnen dann. Am Tag können wir nicht viel Sinnvolles tun, außer zu fahren, um die Strecke zu reinigen. Die wichtige Arbeitszeit wird von 18 bis 22 Uhr sein. Das ist sehr intensiv, aber auf diese Weise ziehen wir den maximalen Nutzen aus diesem Test.»

Die Sepang-Zeiten vom 3. Tag, Freitag:
Pos. Fahrer Zeit Diff.
1. Valentino Rossi (I/Yamaha) 1.59,999
2. Dani Pedrosa (E/Honda) 1.59,999 0,000
3. Andrea Dovizioso (I/Ducati) 2.00,067 0,068
4. Aleix Espargaro (E/FTR-Yamaha*) 2.00,101 0,102
5. Stefan Bradl (D/Honda) 2.00,164 0,165
6. Alvaro Bautista (E/Honda) 2.00,506 0,507
7. Jorge Lorenzo (E/Yamaha) 2.00,619 0,620
8. Cal Crutchlow (GB/Ducati) 2.00,790 0,791
9. Bradley Smith (GB/Yamaha) 2.00,804 0,805

10.

Pol Espargaro (E/Yamaha) 2.01,032 1,033
11. Andrea Iannone (I/Ducati) 2.01,198 1,199
12. Randy De Puniet (F/Suzuki) 2.01,430 1,431
13. Yonny Hernandez (COL/Ducati*) 2.01,497 1,498
14. Colin Edwards (USA/FTR-Yamaha*) 2.01,748 1,749
15. Nicky Hayden (USA/Honda*) 2.01,924 1,925
16. Michele Pirro (I/Ducati*) 2.02,029 2,030
17. Hiroshi Aoyama (J/Honda*) 2.02,070 2,071
18. Scott Redding (GB/Honda*) 2.02,228 2,229
19. Hector Barbera (E/Avintia-Kawasaki*) 2.02,341 2,342
20. Katsuyuki Nakasuga (J/Yamaha) 2.03,115 3,116
21. Mike Di Meglio (I/Avintia-Kawasaki*) 2.03,499 3,500
22. Karel Abraham (CZ/Honda*) 2.04,304 4,305
23. Nobuatsu Aoki (J/Suzuki) 2.06,482 6,483
* Open-Class

 

Die kombinierte Zeitentabelle vom Sepang-Test:
Pos. Fahrer Zeit Diff. Tag
1. Valentino Rossi (I/Yamaha) 1.59.999 3
2. Dani Pedrosa (E/Honda) 1.59.999 0.000 3
3. Andrea Dovizioso (I/Ducati) 2.00,067 0,068 3
4. Aleix Espargaro (E/FTR-Yamaha*) 2.00,101 0,102 3
5. Stefan Bradl (D/Honda) 2.00,164 0,165 3
6. Alvaro Bautista (E/Honda) 2.00,500 0,501 2
7. Jorge Lorenzo (E/Yamaha) 2.00,619 0,620 3
8. Cal Crutchlow (GB/Ducati) 2.00,790 0,791 3
9. Bradley Smith (GB/Yamaha) 2.00,804 0,805 3
10. Pol Espargaro (E/Yamaha) 2.00,999 1,000 1
11. Andrea Iannone (I/Ducati*) 2.01,173 1,174 2
12. Randy De Puniet (F/Suzuki) 2.01,430 1,431 3
13. Yonny Hernandez (COL/Ducati*) 2.01,497 1,498 3
14. Colin Edwards (USA/FTR-Yamaha*) 2.01,748 1,749 3
15. Nicky Hayden (USA/Honda*) 2.01,924 1,925 3
16. Michele Pirro (I/Ducati*) 2.02,029 2,030 3
17. Hiroshi Aoyama (J/Honda*) 2.02,070 2,071 3
18. Hector Barbera (E/Avintia-Kawasaki*) 2.02,149 2,150 2
19. Scott Redding (GB/Honda*) 2.02,228 2,229 3
20. Katsuyuki Nakasuga (J/Yamaha) 2.02,802 2,803 2
21. Mike Di Meglio (I/Avintia-Kawasaki*) 2.03,499 3,500 3
22. Karel Abraham (CZ/Honda*) 2.04,304 4,305 3
23. Nobuatsu Aoki (J/Suzuki) 2.06,482 6,483 3
* Open-Class

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