Pramac-Manager Guidotti: Open-Wechsel kein Drama

«Nach den Tests fühlen wir uns gut und sind zuversichtlich, denn Andreas Gefühl für die Maschine wird immer besser», erklärte Francesco Guidotti, Teammanager bei Ducati-Kunde Pramac, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Während des zweiten Sepang-Tests hatten wir Probleme mit der Technik und Andrea stürzte. Das kostete alles sehr viel Zeit. Zudem hatten wir Probleme mit dem Hinterreifen, was Andrea ein schlechtes Gefühl vermittelte. Der erste Test lief hingegen sehr gut. Unsere Pace war bei einer kurzen Rennsimulation sehr positiv. Wir sind nicht völlig zufrieden, aber in Katar können wir uns weiter auf die Saison vorbereiten.»

Pramac-Pilot Yonny Hernandez war seit jeher als Open-Pilot geplant. Teamkollege Andrea Iannone probierte in Sepang beide Motorräder und fuhr seine Bestzeit von 2:01,173 min mit dem Open-Bike. Am Freitag, dem 28. Februar, entschied sich das Ducati-Management für einen Wechsel in die neue Open-Klasse.

Dieser Schritt bringt Ducati entscheidende Vorteile, die den italienischen Hersteller zurück an die Spitze der MotoGP-Klasse führen sollen. Ein Beispiel hierfür sind die weicheren Hinterreifen. Sie können je nach Rennstrecke zumindest im Qualifying und den ersten Rennrunden 0,5 bis 0,8 sec bringen. Zudem wird die Motorenentwicklung während der Saison nicht eingefroren. Die 24 statt 20 Liter Kraftstoff können auf manchen Pisten wie Valencia mit einer Renndistanz von 120 Kilometern von erheblichem Vorteil sein. Außerdem darf Ducati als Open-Team zwölf statt fünf Motoren pro Fahrer verwenden. Das Werk kann also ständig Updates liefern, um die in den letzten Jahren stagnierende Entwicklung voranzubringen.

Bereits in Sepang bereitete sich das Pramac-Team auf den Wechsel in die Open-Klasse vor. «Wir haben viel mit der Open-Elektronik getestet und der erste Eindruck war nicht schlecht. Der Fahrer muss das neue Setting aber erst verstehen. Die Entscheidung von Ducati ist kein Drama, denn Yonny saß bereits zuvor auf einem Open-Bike. Er muss seinen aggressiven Fahrstil umstellen, doch er konnte sich, im Gegensatz zum ersten Sepang-Test, um eine Sekunde steigern. Daher können wir zufrieden sein», versicherte Pramac-Teammanager Francesco Guidotti.

Vor dem Saisonauftakt am 23. März in Katar steht den MotoGP-Teams, die nicht am Reifentest auf Phillip Island teilnahmen, noch ein dreitägiger Test in Katar zu. «Der Katar-Test dient uns zur Vorbereitung auf das Rennen dort. Wir arbeiten dort auch am Bike, um Andreas Gefühl weiter zu verbessern. Nach dem Open-Wechsel haben wir viel Arbeit vor uns.»

Die Sepang-Zeiten vom 3. Tag, Freitag:

Die kombinierte Zeitentabelle vom Sepang-Test: