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Marc Márquez (Rang 4): «Ich habe das Quali geopfert»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez in Misano

Marc Márquez in Misano

Erstmals seit Barcelona 2013 fährt Marc Márquez nicht aus der ersten Startreihe los. Aber der Repsol-Honda-Star lässt sich nicht entmutigen.

Honda brachte erstmals seit dem Phillip-Island-GP 2010 bei einem MotoGP-Quali kein Motorrad in die ersten Reihe, Marc Márquez fand erstmals seit dem Barcelona-GP 2013 keine Zugang zu den ersten drei des Qualifyings.

Aber Marc Márquez hatte eine einleuchtende Erklärung für das mässige Abschneiden im Zeittraining. Mit 1:33,360 min büsste er allerdings nur überschaubare 0,058 sec auf die Pole-Zeit von Yamaha-Star Jorge Lorenzo ein, er fuhr immerhin 0,058 sec schneller als Dani Pedrosa auf Platz 5.

«Ich habe selber die Entscheidung getroffen, die 15 Minuten des Qualifyings für die Abstimmung zu nützen und ein paar Minuten für ein besseres Set-up zu opfern, nachdem der ganze Freitag mit FP1 und FP2 verregnet war», erklärte WM-Leader Marc Márquez. «Wir haben Samstagfrüh Mühe gehabt, ein einwandfreies Set-up zu finden. Deshalb haben wir in der Q2-Viertelstunde noch einiges ausprobiert... Natürlich habe ich auch mal für eine Runde gepusht, aber das Set-up-Finden stand im Vordergrund. Ich denke, das war wichtiger im Hinblick fürs Rennen. Ich wollte einfach besser verstehen, was wir mit dem Motorrad hier im Trockenen anstellen können.»

«Okay, wir starten jetzt aus der zweiten Reihe», ist sich der Repsol-Honda-Star bewusst. «Aber zu den Yamaha-Fahrern fehlt uns nur einen Zehntelsekunde. Ich habe im FP2 zuerst das eine Motorrad probiert, dann das andere, dann einen anderen Vorderreifen... Im Q2 habe ich wieder ein anderes Bike probiert. Es war schwierig. Aber ich wollte es so. ich wollte einfach mehr Lösungen probieren, weil ich mich bis dahin auf dem Motorrad noch wohl gefühlt habe. Mein Crew-Chief Santi Hernandez hat noch ein paar Ideen für das Warm-up, da werden wir noch einmal etwas probieren. Wenn sich das nicht bewährt, fahren wir mit dem Set-up vom Q2. Aber es fehlt noch an Vertrauen zum Vorderreifen. Ich kann deshalb nicht schnell genug in die Kurven einbiegen. Aber im Rennen werden wir konkurrenzfähig sein. Klar, hier gibt es nur zwei oder drei Stellen, wo man überholen kann. ich fahre aus der zweiten Reihe los... Ich muss mir also gleich in der Anfangsphase etwas einfallen lassen, damit ich an den Yamaha dranbleiben kann. Aber die Piste ist schmal. Und ausserdem habe ich eine Startschwäche. Miene Starts sind zwar etwas besser geworden. Wenn ich sie übe, sind meine Starts nicht immer gut. Honda arbeitet emsig an Verbesserungen, um mir zu helfen. Wir sind gegenüber 2013 besser geworden. Im Vorjahr waren meine Starts ein Desaster. Aber das ist ein Aspekt, bei dem ich noch steigern muss. Vielleicht muss auch meine Konzentration besser werden.»

Andrea Iannone liess sich wieder einmal im Schlepptau von Márqzez auf den zweiten Platz ziehen. Aber das bringt der Weltmeister nicht aus der Fassung. «Für mich sind die Ducati nicht die Hauptgegner für das Rennen... Höchstens in den ersten Runden. Ich denke, die Yamaha werden viel stärker sein als sie», sagt Márquez.

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