Valentino Rossi (6.): «Ein Platz am Podest ist frei»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Ein fehlerhafter Hinterreifen im FP3 versaute dem Misano-Sieger Valentino Rossi den ganzen Samstag. Aber er rechnet sich trotzdem eine Podestchance aus.

Valentino Rossi hatte nach dem Umweg ins Q1 und Startplatz 6 (1,039 sec hinter Marquez) am Samstag in Aragón wenig Grund zum Fröhlichsein.

«Das war ein sehr schwieriger Tag», seufzte er. «Wir haben schon am Freitag gelitten. Deshalb haben wir am Samstag ein anderes Set-up probieren wollen. Aber leider hatte ich am Ende des FP3 Mühe, als ich einen neuen Hinterreifen montieren liess, der sich als fehlerhaft herausstellte. Ich bin deshalb fast gestürzt, nach einem argen Hinterradslide. Ich hatte keinen Grip. Aus irgendeinem Grund kam dieser Reifen nicht auf Temperatur. Es war als hätte man ein Gerät, bei dem der On/Off-Schalter einfach bei Off stehen bleibt. Ich konnte dann meine Freitag-Zeit nicht verbessern, also fiel ich auf Platz 11 zurück und musste mich über den Umweg Q1 für das Q2 qualifizieren. Wegen dieser Geschichte hatte ich dann im FP4 keine brauchbaren Reifen und im Q2 nur einen frischen Hinterreifen statt zwei. Wir haben ja ohnedies schon zu wenige Reifen, aber wenn dann einer fehlerhaft ist, wird er nicht ersetzt, also leidet man doppelt. Nein, ich glaube nicht, dass sich Bridgestone nicht mehr anstrengt, weil 2016 Michelin kommt. Es passiert ja nicht oft. In diesem Jahr war es das dritte Mal bei mir, dass ich so einen faulen Reifen erwischt habe. Auch letztes Jahr ist es drei- oder viermal passiert. Aber von Bridgestone hat sich niemand bei mir gemeldet. Aber es liegt sicher nicht daran, dass bei Bridgestone die Anstrengungen anchlassen. Sie wollen sicher auch 2015 anständige Reifen liefern und sich dann mit einem guten Ruf aus der WM zurückziehen.»

«Aber wir haben im FP4 einiges probiert, was sich bewährt hat. Wir müssen uns fürs Warm-up noch etwas einfallen lassen und danach auch fürs Rennen einen weiteren Schritt machen», weiss Rossi. «Aber angesichts dieser Probleme kann ich froh sein, in der zweiten Reihe zu stehen, das ist nicht so übel. Im Rennen werden wir keine Chance haben, gegen die Werks-Honda zu fighten, denn Márquez und auch Pedrosa sind zu schnell. Auch beim Rennspeed. Aber neben ihnen ist noch ein Platz auf dem Podest frei... Dafür gibt es viele Kandidaten. Jorge, ich, dazu ist Pol Espargaró hier sehr schnell, dazu die zwei Ducati von Dovizioso und Iannone. Es wird wichtig sein, weitere Fortschritte zu machen, dann können wir ums Podest kämpfen.»

«Wenn ich heute im FP3 einen weiteren Hinterreifen zur Verfügung gehabt hätte, wäre ich in diesem freien Training auf Platz 6 oder 7 gelandet, dann hätte ich mir das Q1 erspart», meint Rossi. «Wir wussten, dass wir Yamaha-Fahrer hier in Aragón leiden würden. Aber wir haben uns alles leichter vorgestellt. Wir waren im Juni beim Testen hier, aber da war es 15 Grad heisser. Deshalb haben wir jetzt andere Voraussetzungen. Völlig überraschend ist es nicht, dass wir mit den Yamaha hier Mühe haben. Mit den neuen Reifen mit der harten Seitenkante haben wir Mühe, wenn die Temperaturen niedriger sind.»

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