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Loris Baz: Er glaubt nicht an eine HRC-Intervention

Von Sharleena Wirsing
Superbike-Pilot Loris Baz hatte bereits einen MotoGP-Deal mit Jorge Martinez für 2015 in der Tasche. Doch nach einer angeblichen Intervention von HRC wegen Baz‘ Körpergröße platzte der Deal.

Drive-M7-Boss Jorge «Aspar» Martinez verpflichtete Loris Baz für die MotoGP-Saison 2015, doch dann machte er einen Rückzieher. Ihm wurde plötzlich klar, dass der 1,93 Meter große Baz nicht auf die Open-Honda passt. Eine beschämende Fehleinschätzung.

Martinez erklärte, dass Honda-Bikes für Piloten wie Márquez oder Bradl konzipiert seien. Das Aspar-Team müsste für Baz die Fußrasten und die Auspuffanlage verlegen. Sogar eine neue Verkleidung wäre nötig gewesen. Auf diese Weise wäre das bisherige Konzept zur Gewichtsverteilung völlig unnütz. Diese Gründe gab Martinez an, als er den bereits unterzeichneten Vertrag mit Baz, der 2014 für Kawasaki in der Superbike-WM antritt, für ungültig erklärte. Am Donnerstag bestätigte er Eugene Laverty als Fahrer für 2015.

Doch der 21-jährige Baz sucht weiter nach einem MotoGP-Team für 2015. Eine Möglichkeit wäre das Forward-Team. Der Franzose könnte Teamkollege von Stefan Bradl auf der Open-Yamaha werden. Derzeit laufen Verhandlungen mit Teamchef Giovanni Cuzari.

In Aragón erreichte Aleix Espargaró auf der Open-Yamaha erstmals einen Podestplatz. Das beeindruckte auch Baz. «Forward-Yamaha ist sehr interessant, weil Aleix mit dieser Maschine einen unglaublichen Job macht. Es wäre eine großartige Möglichkeit», ist sich Baz im Gespräch mit «MCN» bewusst. Aber: «Vor vier Wochen hatte ich bereits einen Vertrag unterschrieben und nun stehe ich vor einem riesigen Loch. Deshalb will ich nicht zu viel sagen.»

Baz ist davon überzeugt, dass der Aspar-Deal nicht wegen dem Einspruch von HRC aufgrund seiner Körpergröße platzte. «Ich denke nicht, dass es HRC war. Aspar hatte einfach Angst vor meiner Größe. Ehrlich gesagt, denke ich nicht, dass das ein großes Problem ist, aber das sagten sie zu mir. Die Yamaha sieht größer aus, aber auch mit der Honda hätte es wahrscheinlich kein Problem gegeben. Doch die Yamaha könnte besser für mich sein. Ich mache mir aber keine Gedanken wegen meiner Größe. Alle anderen machen sich mehr Sorgen darum als ich.»

Trotz dieser Ablehnung will Baz noch immer in die MotoGP-WM wechseln. «Es wird eine große Herausforderung, aber wenn man bereit ist, von null anzufangen, dann kann man es schaffen. Jeder denkt, dass es besser ist, einen Moto2-Piloten zu engagieren, aber Cal Crutchlow war bei Tech3 stark und auch die ersten beiden Jahre von Ben Spies waren großartig. Ich bin mir sicher, dass ich gut sein könnte. Was ich bei den Superbikes gelernt habe, wird mir eines Tages helfen, aber ich muss von null anfangen», ist sich Baz bewusst.

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