Jorge Lorenzo (1.): «Mehr riskiert als gewöhnlich»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo nach Rekordzeit: «Es war das Risiko wert»

Jorge Lorenzo nach Rekordzeit: «Es war das Risiko wert»

In Misano sicherte sich Jorge Lorenzo seine erste Pole-Position seit dem Le Mans-GP. Die Rekordzeit des Weltmeisters lag für die Gegner außer Reichweite. «Unsere Pace könnte für den Sieg reichen.»

Mit 0,348 sec Vorsprung auf seinen Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi stürmte Jorge Lorenzo in Misano zur Pole-Position. Im Adrenalinrausch seiner großartigen Leistung verkündete er im Parc Fermé: «Das war die beste Runde meiner Karriere.»

Später erklärte der Weltmeister: «Du hast immer den Eindruck, dass deine letzte Pole die beste Runde deines Lebens war. Ich denke wirklich, dass diese Runde meine beste war. Oder besser die zwei Runden, denn auch meine 1:32,0 min war eine sehr gute Zeit. Da ich aber bereits diese starke Runde vorgelegt hatte, wollte ich etwas mehr riskieren, um meine Zeit noch zu verbessern. Ich habe also beim Bremsen etwas mehr riskiert und drehte das Gas etwas früher auf – vor allem in den langsamen Kurven. Denn dort ist die Verletzungsgefahr viel geringer. Ich habe aber mehr riskiert als gewöhnlich. Doch es war das Risiko wert, ich fuhr eine beeindruckende Rundenzeit», freute sich der 29-Jährige

Mit 1:32,076 min hatte Lorenzo bereits früh im Q2 einen neuen Rundenrekord in den italienischen Asphalt gebrannt, doch als sich Valentino Rossi an ihn heranschlich, zeigte der Weltmeister, dass er noch mehr in der Hinterhand hat: 1:31,868 min. Es ist zudem Lorenzos erste Pole-Position seit dem Le Mans-GP 2016.

«Ich bin wirklich sehr glücklich über dieses Qualifying. Wir konnten die Maschine Stück für Stück in einigen Kurven immer weiter verbessern. An diesem Wochenende hatten wir aber mit manchen Hinterreifen Probleme, denn sie boten weniger Grip als die anderen Reifen der gleichen Mischung. Das ging auch den anderen Fahrern so. Ich hatte dieses Problem im FP4. Doch als die Reifen in Ordnung waren, hatte ich eine ähnliche Pace wie Márquez. Ich denke, dass uns die kleinen Verbesserungen im FP4 erlaubt haben, noch schneller zu werden. Als Race Pace können wir 1:33,0er-Zeiten erwarten oder hohe 1:32er-Zeiten. Das könnte die Pace für den Sieg sein», hofft Lorenzo, der in den letzten sechs Rennen nur 31 von 150 möglichen Punkten sammelte und 14 Punkte Rückstand auf den WM-Zeiten Valentino Rossi hat.

Hast du die Reifenwahl schon getroffen, wenn sich das Wetter nicht verändert? «Ich denke, wir haben eine klare Idee, die wir natürlich nicht verraten können. Doch es hängt auch vom Bike und dem Fahrstil ab. Wir müssen abwarten.»

Mit 64 Pole-Positions hat Lorenzo nun den Rekord der meisten GP-Starts von Platz 1 inne, er überholte damit Rossi und Márquez. «Aber Marc ist erst 23, er wird diesen Rekord sicher knacken», weiß der Spanier. Es ist seine erste Pole-Position seit dem Le Mans-GP 2016.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 28.03., 14:45, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 15:15, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 28.03., 16:05, Spiegel TV Wissen
    Gründerköpfe
  • Do.. 28.03., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 28.03., 16:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Do.. 28.03., 17:05, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Do.. 28.03., 18:15, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 28.03., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 28.03., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 21:20, Motorvision TV
    Racing Files
» zum TV-Programm
5