MotoGP: Jerez in Schwierigkeiten
Von Kay Hettich
MotoGP 800 ccm

© Gold&Goose
Dunkle Wolken über Jerez
Hinsichtlich Sponsoren und Begeisterung für den Motorradsport gilt Spanien als das gelobte Land: Scheinbar spielerisch finden Fahrer und Teams das nötige Kleingeld, um sich im Paddock und auf der Rennstrecke standesgemäss zu präsentieren.
Zudem verfügt das Land über eine Dichte von Rennstrecken, die seinesgleichen sucht. Neue fantastische GP-Strecken wie zuletzt das MotorLand Aragón werden in Windeseile aus dem Boden gestampft.
Die andere Seite von Spanien: Eine Arbeitslosenquote auf Rekordniveau von 22%; jeder Fünfte ist auf Unterstützung angewiesen; die Wirtschaft befindet sich seit Jahren in der Krise. Auch für Rennveranstaltungen wird die Luft dünner.
Dies scheint der Jerez-GP zu spüren bekommen. Spanische Medien vermelden einen Schuldenberg der Rennstrecke von über 40 Millionen Euro. Allein die jährlich fälligen Zinsen machen geschätzte 2,5 Mio Euro aus! Obwohl vermeldet wurde, dass der GP sicher sei, wurde der Ticketverkauf unterbrochen. Aus dem GP-Kalender ist Jerez allerdings nicht wegzudenken.