Motocross-DM braucht eine Komplettsanierung

Von Thorsten Horn
Christoph Kunze, Harald Täger, Marcel Dornhöfer und Karsten Schneider (v.l.)

Christoph Kunze, Harald Täger, Marcel Dornhöfer und Karsten Schneider (v.l.)

Während das ADAC MX Masters wächst, krankt dessen Unterbau, die Deutsche Motocross-Meisterschaft der Klassen MX2 und Open. In den kommenden zwei Jahren soll alles besser werden.

Trauriger Höhepunkt war die Absage mangels Teilnehmer des im nordbayrischen Höchstädt geplanten DM-Open-Finales 2013. «Der Fachausschuss Motocross des DMSB hat sich nun Gedanken gemacht, wie man wieder mehr Fahrer in die DM bekommen kann», erklärte dessen Vorsitzender Marcel Dornhöfer. «Wir wollen die Serie professioneller gestalten, auch die Außendarstellung muss besser werden. Wir wollen die Veranstalter bei ihrer fast ausschließlich ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen und deren Arbeit etwas erleichtern. Das beginnt mit fixen Ansprechpartnern und einem einheitlichen Nennsystem und soll bis zur Unterstützung der Rennleitung gehen.»

Des Weiteren soll der Terminkalender besser koordiniert werden und es soll, wenn möglich, nach einem Rahmenzeitplan gefahren werden. Auch die Internet- und Öffentlichkeitsarbeit soll zentralisiert und auf eine höhere Qualitätsstufe gestellt werden.

Den Hut für dieses Vorhaben hat sich zunächst der DMSB-Trägerverband ADMV aufgesetzt. Dessen Geschäftsführer Harald Täger sagt: «Als eine Art Unterbau der sportlich und organisatorisch sehr anspruchsvollen Internationalen Deutschen Meisterschaft/ADAC MX Masters soll die nationale Deutsche Meisterschaft an Qualität zulegen. Davon würde letztendlich die deutsche Top-Rennserie sogar profitieren. Wir haben mit den Teams gesprochen und deren Zuspruch bekommen. Diesen brauchen wir aber auch von den Veranstaltern, es müssen alle an einem Strang ziehen.»

DMSB-Sportwarte sollen den Clubs helfen

Das ehrgeizige Projekt ist mit Aufwand und Kosten verbunden. So werden bei den Veranstaltungen besonders geschulte DMSB-Sportwarte oder Mitglieder dieses Teams vor Ort sein, um praktisch zu helfen, Ratschläge zu geben oder auch kritische Punkte festhalten, die verändert werden sollten. «Wir wollen das 2014 und 2015 angehen und werden dann Bilanz ziehen, was wir bewirken konnten. Natürlich ist das Ganze mit Kosten verbunden, welche wir über Sponsoren zu deckeln versuchen», so Täger weiter.

Einer der regelmäßigen Sportkommissare, von denen insgesamt fünf zur Verfügung stehen, ist Christoph Kunze. Er fügt an: «Wir wollen die Veranstalter im Vorfeld besuchen, diese beraten und ihnen bei der Umsetzung helfen. Wir brauchen für eine Qualitätsverbesserung ein paar Mindestanforderungen an die Strecke, den sportlichen Ablauf und auch das Umfeld, wie einen Waschplatz etc. Wir müssen den Teams und Fahrern die bestmöglichen Voraussetzungen bieten. Wenn wieder mehr Fahrer am Start stehen, profitieren die Zuschauer und letztlich auch die Veranstalter.»

Neben der MX2- und Open-Klasse werden die 85er und 65er in dieses ehrgeizige Projekt mit eingebunden. Das technische Reglement wird unter Achtung des Fahrerzuspruchs der einzelnen Klassen und möglicher innovativer Entwicklungen ebenso geprüft.

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