Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Shaun Simpson (KTM): Nicht aus der neuen Schule

Von Johannes Orasche
Shaun Simpson

Shaun Simpson

Motocross-Haudegen Shaun Simpson hat für 2020 sein eigenes SS24 Team mit KTM-Unterstützung gegründet und spricht über die Hintergründe seiner Entscheidung.

Der britische Routinier Shaun Simpson (32) fährt 2020 im eigenen Team, das den Namen SS24 KTM trägt. Der 32-jährige Schotte aus Gauldry hat sein GP-Debüt 2004 gegeben und viele Jahre in Werksteams von KTM und TM sowie Top-Satelliten-Truppen von Honda, Yamaha und Kawasaki verbracht. Jetzt – auch aus Mangel an Alternativen – hat er den schwierigen Schritt gewagt, ist Fahrer und Teambesitzer in Personalunion.

«In den vergangenen paar Jahren war ich einfach nicht glücklich mit der Art und Weise, wie verschiedene Dinge gehandhabt worden sind und wie mit technischen Problemen umgegangen wurde. Grundsätzlich glaube ich, dass ich, wenn ich etwas Zeit habe, jedes Motorrad so verändern und anpassen kann, dass es ganz gut zu mir passt», erzählte Simpson.

Der Schotte bekennt: «Ich bin sicher nicht der typische Fahrer der neuen Schule. Ich erinnere mich an die Zeit, als ich mit Arnaud Tonus und Jeremy Seewer bei Wilvo Yamaha gemeinsam im Team war. Sie wollten ihre Dämpfung viel härter eingestellt haben als ich. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich 'oldschool' bin, ob es der unterschiedliche Fahrstil oder sonst was ist. Aber ich bevorzuge das Motorrad, was die Dämpfer betrifft, einfach ein wenig weicher.»

Und Simpson erinnert sich dabei: «Wir haben das Motorrad einfach nicht so hinbekommen, wie es für mich gepasst hätte – ich habe mich einfach nicht sicher gefühlt. Jetzt bin ich in einer Phase der Karriere, wo ich kein Werks-Motorrad mehr bekommen werde. Somit waren auch die Optionen klar weniger.»

Dann kam der neue SS24-Plan ins Spiel: «Ich habe mir gedacht: Ich glaube wirklich, dass ich auch selbst den Job machen kann. Ich habe mich daher entschlossen mit einem Zeitpolster und all den Kontakten, die ich habe, selbst etwas cooles auf die Beine zu stellen und es ein oder zwei Jahre zu versuchen. Somit kann ich meine Karriere mit der bestmöglichen Chance beenden und mich dabei so komfortabel wie möglich auf dem Bike zu fühlen. Ich glaube auch, dass ich so jene Ergebnisse einfahren kann, zu denen ich, glaube ich, immer noch fähig bin.»

Simpson gesteht: «Der schwierigste Teil war am Ende das Budget zusammen zu bekommen. Aber ich war wirklich happy mit dem Budget, dass ich zusammengebracht habe. Ich habe viele persönliche Sponsoren gefunden, die eingestiegen sind. Aus diesen sieben oder acht Partnern haben wir ein Paket geschnürt, das funktioniert und womit wir auch unsere Rechnungen zahlen können. Wir können alle Rennen bestreiten und auch in Übersee an den Start gehen.»

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