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Yamaha mit viel Power aber Startschwierigkeiten

Von Adam Wheeler
Max Anstie unterstreicht die Stärke der Yamaha, hatte aber beim Auftakt der Motocross-WM in Katar Pech.

Yamaha hat nach wie vor ein breites Angebot an Wettbewerbsmotorrädern für unterschiedlichste Ansprüche sowohl im 4-Takt, als auch im 2-Takt-Bereich. Die Cosworth Yamaha von Max Anstie unterstrich dies in Katar eindrucksvoll, auch wenn der Brite die mögliche Chance auf den Sieg beim Grand-Prix in Katar verschenkte. Dabei trat er sogar noch mit einem 2013er Vergasermodell an. Kemea-Yamaha-Pilot Petar Petrov fuhr im gleichen Rennen mit dem 2014er Einspritzer YZ250F. Jedoch werden die 2-Takter nicht abgeschrieben: Der Franzose David Herbretau ist mit einem Rinaldi- Kit der YZ125-2-Takt in der nationalen Juniorserie unterwegs, die als Vorbereitung auf die Europameisterschaft EMX125 gilt.

Modell 2013 oder 2014

Max Anstie hatte in Katar mit dem Motorrad, das Dean Ferris beim Motocross der Nationen auf Platz 2 chauffierte, einen guten Einstand. Nach zwei recht guten Starts hatte er einen komfortablen Vorsprung vor Dylan Ferrandis und Jeffrey Herlings, bevor er durch ein technisches Problem im ersten Lauf eingebremst wurde. Im zweiten Lauf würgte Anstie nach einem Fehler den Motor ab und bekam ihn erst nach zahlreichen Kickstarts wieder zum Laufen. Das Setup der in Katar eingesetzten YZ250F wurde von Teameigner Steve Dixon eigentlich für Fahrer wie Zach Osborne, Arnaud Tonus, Michael Leib und Dean Ferris entwickelt, die für das Team in den letzten 3 Jahren unter Vertrag standen. Die Veränderungen der neu entwickelten 2014er Maschine waren derart umfassend, dass man sich in letzter Minute entschloss, das 2013er Modell nach Katar zu verschiffen. Die Testzeit für Dixons Team war zu knapp und Anstie stellte fest, dass auch das letztjährige Vergaser-Modell genügend Potenzial hat, die Aufgabe zu erfüllen.

«Ich hätte heute 50 Punkte und das Podium haben können! Ich weiss, dass ich den Speed und das Material habe, um ganz vorn mit dabei zu sein,» ärgerte sich Anstie, der gleichzeitig der einzige MX2-Pilot war, der durchgängig den großen Vierfachsprung mit einem Satz bewältigen konnte.

Technischer Ausfall schmerzt

Teameigner Steve Dixon meinte: «Ich mache den Job seit nunmehr 25 Jahren und habe alle Höhen und Tiefen erlebt, aber ein technischer Ausfall ist wirklich schwer zu verkraften. Wir arbeiten so hart, die beste YZ250F im Feld zu haben, aber manchmal liegen die Dinge einfach nicht in unserer Hand. Es sah im zweiten Lauf so gut aus für Max und wieder passierte es 3 Runden vor Schluss, dass Max den Motor abwürgte. Die TV-Fans dachten wahrscheinlich, es sei wieder ein technisches Problem, aber zum Glück konnte er zumindest weiterfahren, hat aber dadurch eine Menge Plätze verloren.»

Dixon hält das neue Yamaha 2014er Modell für extrem vielversprechend und denkt, dass hier noch weitere 4 bis 5 PS zusätzlich herauszuholen sind. Allerdings wird sein Team diese Modelle frühestens zur Runde in Brasilien oder beim Start der europäischen Rennen in Trentino (Italien) Anfang April einsetzen.

Lob vom Weltmeister

Der Sieger von Katar, Jeffrey Herlings, räumte ein, dass Anstie in Losail eine solide Leistung zeigte: «Er hat ein grosses Rennen abgeliefert!», meinte der Weltmeister. «Ich habe ihn kaum noch gesehen, habe im zweiten Lauf aufgeholt und versucht, ihn zu überholen. Sein Bike ist wirklich kraftvoll, möglicherweise hat er die meiste Leistug im gesamten Feld. Er hat einen guten Job gemacht, ist aber eben leider ausgefallen und ich habe gewonnen. Das ist es am Ende, was zählt!»

Die Ursache des Ausfalls von Max Anstie in Lauf 1 ist noch unklar, aber das Team wird in Thailand ebenfalls mit dem ´13er Modell antreten, während Petrov weiterhin auf die ´14er Maschine setzt.

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