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Möggers: Max Nagl (Husqvarna) gewinnt Hitzeschlacht

Von Thoralf Abgarjan
Max Nagl gewann die Hitzeschlacht von Möggers

Max Nagl gewann die Hitzeschlacht von Möggers

Mit einem 2-1-1-Ergebnis gewann Krettek-Haas-Husqvarna-Pilot Max Nagl bei subtropischen Temperaturen den zweiten Lauf der ADAC MX Masters im österreichischen Möggers. Jordi Tixier (KTM) flog heftig ab.

«Das war ein richtig gutes Wochenende», erklärte der Tagessieger Max Nagl (Krettek-Haas-Husqvarna) nach dem zweiten Lauf der ADAC MX Masters im österreichischen Möggers bei subtropischen Temperaturen jenseits von 34 Grad. Nagl ergänzte: «Gestern hatte ich noch ein paar Schwierigkeiten, deshalb haben wir von gestern auf heute noch sehr viel am Motorrad geändert, was ich sonst eigentlich nicht mache, aber es war nötig. In den letzten Jahren hatte ich in Möggers leider nie so viel Glück. Meistens hatte ich am Sonntag Pech. Ich wollte diesmal eigentlich nur sicher wieder nach Hause kommen. Mit einem Sieg ist das natürlich doppelt so gut.»

Nagl war im ersten Sonntagsrennen ein Start-Ziel-Sieg gelungen. Der erste Start musste allerdings nach einer Massenkarambolage in der ersten Kurve mit roter Flagge abgebrochen werden. Beim ersten Start hatte Nagl bereits den Holeshot gezogen. Nach dem Neustart lag der Weilheimer aber erneut vorn. Hinter ihm brachte sich Jordi Tixier (Sarholz Honda) in Position, doch Nagl kontrollierte das Rennen von der Spitze und gewann mit einem Vorsprung von 14,3 Sekunden. Tom Koch (Kosak KTM), der am Samstag hinter Tixier Zweiter wurde, kam in diesem Rennen auf Rang 3 ins Ziel.

Den Start zum zweiten Sonntagsrennen gewann wieder Michael Sandner, der bereits am Samstag den Holeshot gezogen hatte. Hinter ihm entbrannte ein Dreikampf zwischen Tixier, Nagl und Koch. Tixier wollte noch ausgangs der ersten Runde die Führung übernehmen und ging den letzte Triple vor der Start-Ziel-Linie mit Tempoüberschuss an. Bereits während der Flugphase kamen sich die beiden gefährlich nahe. Tixier versuchte, eine Kollision zu vermeiden, touchierte aber bei der Landung Sandners Hinterrad und stürzte heftig.

Tixier wirkte benommen, konnte das Rennen aber trotzdem fortsetzen, doch er stürzte erneut. Ohne Vorderradbremse und mit verbogenem Bike setzte der Franzose sein Rennen von außerhalb der Punkteränge fort. Tixier kämpfte sich noch auf Rang 11 nach vorne, wirkte aber nach dem Rennen nur noch wie ein Schatten seiner selbst. Tixier hatte sich bei dem Crash den Kopf heftig angeschlagen. Umso höher ist seine Leistung in Möggers auf Gesamtrang 3 zu bewerten.

Auch Max Nagl hat den brutalen Abflug von Tixier beobachtet und meinte: «Ich habe es in der Luft schon kommen sehen. Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen ihm und Michi war zu groß. Ich habe schon gesehen, dass er in der Luft immer näher kommt und er hat versucht, das Motorrad hochzuziehen, um irgendwie vorbeizukommen, aber als er eingeschlagen ist, habe ich mir gedacht: Oje, das tut richtig weh. Ich habe nur versucht, an seinem Motorrad vorbeizukommen, sonst wäre ich auch noch gestürzt. Ich habe nur gehofft, dass er sich nicht verletzt hat. Als ich dann später gesehen habe, dass er noch fährt, war ich erleichtert, den bei so einem Crash ist das wirklich gefährlich.»

Nagl überholte Sandner und gewann den dritten Lauf souverän mit einem Vorsprung von 14,3 Sekunden vor Tom Koch, der mit einem 2-3-2-Ergebnis auf dem zweiten Podiumsrang stand. Tixier wurde am Ende Gesamt-Dritter.

In der Meisterschaft konnte Nagl seinen Vorsprung nach zwei absolvierten Rennen auf 26 Punkte vor Tixier auf P2 glatt verdoppeln. Tom Koch rückte auf Tabellenrang 3 nach vorne.

Ergebnis ADAC MX Masters Möggers:

1. Max Nagl (D), Husqvarna, 3-1-1
2. Tom Koch (D), KTM, 2-3-2
3. Jordi Tixier (F), KTM, 1-2-11
4. Adam Sterry (GB), KTM, 4-4-3
5. Michael Sandner (A), KTM, 5-11-4
6. Boris Maillard (F), Suzuki, 7-7-6
7. Tim Koch (D), Husqvarna, 8-10-7
8. Johannes Klein (A), KTM, 11-5-9
9. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 10-6-10
10. Gert Krestinov (EST), Honda, 6-12-13
11. Stefan Ekerold (D), Husqvarna, 13-13-8

Stand ADAC MX Masters nach Runde 2:

1. Max Nagl (D), Husqvarna, 145
2. Jordi Tixier (F), KTM, 119, (-26)
3. Tom Koch (D), KTM, 105, (-40)
4. Adam Sterry (GB), KTM, 94, (-51)
5. Stefan Ekerold (D), Husqvarna, 85, (-60)
6. Tim Koch (D), Husqvarna, 64, (-81)
7. Gert Krestinov (EST), Honda, 61, (-84)
8. Lars van Berkel (NL), Honda, 52, (-93)
9. Johannes Klein (A), KTM, 52, (-93)
10. Boris Maillard (F), Suzuki, 47, (-98)

ADAC MX Youngster Cup:
Der Schweizer WZ-Racing-Pilot Mike Gwerder (KTM), der für den Motorsportclub Möggers antrat, legte mit seinem Sieg im ersten Sonntagsrennen den Grundstein für seinen späteren Tagessieg. Den dritten Lauf gewann der Meisterschaftsführende Guillem Farres (Raths Motorspot KTM), der sich im dritten Rennen ein packendes Duell mit Jörgen-Mathias Talviku (MX-Handel Racing KTM) lieferte. Talviku und Farres komplettierten auch das Youngsters-Podium von Möggers.

Der Überraschungssieger vom Samstag, der Ungar Bence Pergel (Horvath KTM), haderte besonders mit dem ersten Lauf am Sonntag. Dennoch erreichte der Youngster, der sonst in der 125er Meisterschaft fährt, mit einem 1-10-6-Ergebnis Gesamtrang 5.

Für den Ortrander Maximilian Spies lief es am Sonntag mit den Rängen 6 und 5 deutlich besser als am Samstag. Spies belegte als bester deutscher Starter mit einem 14-6-5-Ergebnis Gesamtrang 7.

Ergebnis Youngster Cup, Möggers:

1. Mike Gwerder (CH), KTM, 3-1-4
2. Jörgen- Mathias Talviku (EST), KTM, 4-3-2
3. Guillem Farres (E), KTM, 4-2-1
4. Camden Mc Lellan (ZA), KTM, 6-3-2
5. Bence Pergel (H), KTM, 1-10-6
6. Max Palsson (S), KTM, 7-5-9
7. Maximilian Spies (D), KTM, 14-6-5
8. Jan Wagenknecht (CZ), Husqvarna, 9-9-11
9. Yago Martinez (E), KTM, 2-36-10
10. Adam Dusek (CZ), KTM, 8-14,9
11. Cato Nickel (D), KTM, 18-8-7
12. Paul Bloy (D), KTM, 8-14-16
13. Noah Ludwig (D), KTM, 39-11-8

Stand ADAC Youngster Cup nach Runde 2:

1. Guillem Farres (E), KTM, 134
2. Camden Mc Lellan (ZA), KTM, 119, (-15)
3. Mike Gwerder (CH), KTM, 105, (-29)
4. Maximilian Spies (D), KTM, 88, (-46)
5. Noah Ludwig (D), KTM, 63, (-71)
6. Jörgen-Mathias Talviku (EST), KTM, 60, (-74)


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