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1981: VW gewinnt mit Golf GTI ersten Rallye-Titel

Kolumne von Rainer Braun
Alfons Stock und Paul Schmuck mit ihrem VW Golf GTI 1981

Alfons Stock und Paul Schmuck mit ihrem VW Golf GTI 1981

Im Oktober 1981 hat Volkswagen einen Meilenstein im Rallyesport gesetzt. Mit einem bei VW Motorsport in Hannover vorbereiteten Golf GTI gewannen Alfons Stock und Copilot Paul Schmuck die Meisterschaft.

Die Operation Titelgewinn wurde seinerzeit vom erfahrenen Rallye-Experten Andy Hänsch geleitet, der zuvor schon Jochi Kleint als Co-Pilot im Golf GTI zu ersten Erfolgen navigiert hatte. Und 1981 sollte also der erste Titel für die Wolfsburger her. Die Herren Alfons Stock und Paul Schmuck, beide waschechte Bayern-Burschen, trafen mit ihrem auf 170 PS aufgemöbelten, giftgrünen 1.6 Liter-Golf GTI auf wesentlich stärker motorisierte Konkurrenz wie beispielsweise Porsche 911, Opel Ascona oder Toyota Celica – alle mit deutlich über 220 PS.

Für VW-Rallyeleiter Hänsch war von Anfang an klar, dass es eine gute Titelchance gibt, «wenn das Auto immer unter den Top-10 ankommt und so regelmäßig Punkte sammelt». Tatsächlich erwies sich die Cockpit-Besatzung als zuverlässig, schnell und nahezu fehlerlos. Und als mit der Internationalen ADAC 3-Städte-Rallye im Herzen Bayerns das Finale der Rallye-DM vom 9. bis 11. Oktober 1981 quasi als Heimspiel für Stock/Schmuck anstand, gab es mit der Porsche 911-Besatzung Hero/Hopfe nur noch einen Rivalen mit gleicher Punktzahl.

Im Verlauf der fast 900 km langen Rallye behielt die Golf GTI-Crew die Nerven, driftete hinter den Tagessiegern Kleint/Wanger (Opel Ascona 400) auf Platz 2 und sicherte sich damit den ersehnten Meistertitel. Die Entscheidung fiel allerdings denkbar knapp aus: Nur 6,2 Sekunden trennten die Titelrivalen im Ziel und auch der Vorsprung der wackeren Golf-Kämpfer betrug am Ende nur sieben Zähler in der Punkttabelle. Am nächsten Tag war in mehreren Tageszeitungen die Headline «David Golf schnappt Goliath Porsche den Titel weg» zu lesen.

Zwar reichte es nie zu einem Sieg, aber bei 10 Starts gab es acht starke Platzierungen im Vorderfeld und nur zwei Ausfälle.

Der Titelgewinn bewog die Rallye-Truppe um Andy Hänsch, den Golf weiter zu entwickeln und künftig vermehrt auf internationalem Parkett anzutreten. Dazu wurden die Einsätze des Golf GTI intensiviert und immer weiter ausgeweitet. Edeldrifter wie Erwin Weber, Jochi Kleint, Kalle Grundel, Kenneth Eriksson oder Per Eklund stießen im Lauf der Jahre zum VW-Werksfahrerkader.

Noch zwei Mal kam der Golf GTI von Volkswagen Motorsport zu Rallye-Meisterehren: 1986 siegten Eriksson/Diekmann in der FIA-WM für Gruppe A-Fahrzeuge und Weber/Hiemer buchten zehn Jahre nach Stock/Schmuck 1991 den zweiten DM-Titel.

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