Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Hirschmugl kam als Erster aus der Wolke

Von Bernd Hupfauf
Das Podium der Pro Class in Nagycenk

Das Podium der Pro Class in Nagycenk

Die Staubentwicklung im sommerlichen ACC Spot Nagycenk, nahe Sopron/Ödenburg, bereitete einige Probleme.

Das heisseste Pferd KTM Österreichs auf der heurigen ACC, Mario Hirschmugl (Stmk), kommt nach staubbedingtem Abbruch nach etwas über einer Stunde Laufzeit als Erster aus der omnipräsenten Staubwolke einer hochsommerlichen Hitzeschlacht ins Ziel und holt sich erstmals die volle Punkteladung für die Meisterschaftswertung Österreichs grösster Offroad-Rennserie. Auf den Plätzen beenden der in Mattighofen lebende Schwede Matte Fält (KTM) sowie Sherco/Reitwagen-Reiter Herbert Lindtner (A) den Blindflug im Nebel des Grauens der heurigen ACC von Nagycenk.

Die Staubentwicklung im sommerlichen ACC Spot Nagycenk, nahe Sopron/Ödenburg, bereitete schon in den ersten beiden Läufen der Einsteiger, Damen und Young Riders sowie den Sportfahrern erhebliche Mühen: Die Luftfilter der Enduros wie auch jene (Atemwegs-Filter) der Fahrer selbst waren im Nu vom Feinstaub der Strecke wie zu betoniert, die Sichtweiten variierten zwischen Endlos und Null, je nach Wind, Richtung und Geländeform, was v.a. in den Waldpassagen, in denen wahre Wände aus Staub stehenblieben, zu gefährlichen und unerwarteten Sicht-Veränderungen führte.

Was in den langsameren Klassen eher konservativ mit Gas-Zurücknahme bei Sichtproblemen gelöst wurde, entwickelte sich nach Start des dritten Laufes der schnellsten ACC-Reiter zu vielen Blindflügen und grenzwertigen Mutproben: «Wer traut sich schneller in die Nebelwände als der andere»? Und: «Hoffentlich steht da nichts im Weg!» bzw. überhaupt: «Bin ich noch auf der Strecke?» Der Druck, schnell zu fahren, Rennen in den schnellsten Wertungsklassen, und die Gefahr, im Blindflug die Strecke zu verlassen, einen Mitstreiter abzuräumen oder ein Loch zu übersehen, nahm nach dem Start noch erheblich zu, was den Veranstalter dazu bewog, nach knapp 1 Stunde 15 Minuten das Rennen abzubrechen: Zu gross die Gefahr für die Teilnehmer, zu unkalkulierbar die herrschenden Risiken.

Bei der anschliessenden Fahrerbesprechung, bei der die Wertung des Laufes mit vollen Punkten sowie die Gründe für den Abbruch nochmals kundgetan wurden, herrschte genauso Übereinstimmung, wie bei den (selbst teilnehmenden) Sponsoren-Partnern. Chris Schipper, KTM Österreich Vertriebs GmbH: «Rennsport auf höchstem Niveau unter Gewährleistung der bestmöglichen Sicherheit zeichnet die ACC aus. Die Entscheidung, den dritten Lauf aus Sicherheitsgründen vorzeitig abzubrechen, bestätigt das Verantwortungsbewusstsein des Veranstalters, der trotz Extrembedingungen eine hervorragende Veranstaltung organisieren konnte.»

 

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