Safari-Rallye, Tag 1: Defekte, Strafen und Verwirrung

Ross Branch holte sich den ersten Tagessieg
Den Prolog am Montag hatte Dakar-Sieger Daniel Sanders (Red Bull KTM) gewonnen und natürlich wählte der Australier für die erste Etappe der Safari-Rallye in Südafrika einen hinteren Startplatz. Die Route verlief über 555 km, davon 222 km als gezeitete Wertung. Das Terrain war gemischt und bestand aus Sand, Savanne und schwarzem Rasen – dem typischen Merkmal der Region –, überwiegend aber aus harten und schnellen Pisten.
Luciano Benavides, Teamkollege von Sanders, eröffnete den ersten Renntag, aber nach der halben Strecke führte der Botswana Ross Branch (Hero) vor den Honda-Piloten Adrien van Beveren und Ricky Brabec sowie Sanders. An dieser Reihenfolge änderte sich die meiste Zeit nichts.
Mit einer furiosen Schlussattacke wurde zunächst Sanders mit der schnellsten Zeit gestoppt – aber dann wurde das Ergebnis gleich zweimal korrigiert. Zuerst erhielt der KTM-Pilot eine Zeitstrafe von zwei Minuten, weil er einen Checkpoint verpasste. Dadurch wurde der Etappensieg Brabec zugesprochen. Doch erst nach zwei Stunden waren die Zeitgutschriften ausgewertet. Branch erhielt etwas mehr als eine Minute, weshalb am Ende des Tages der Hero-Pilot als Tagessieger feststand. Eine weitere Zeitstrafe erhielt Skyler Howes (Honda), weil er in einer Speed-Limit-Zone zu schnell war.
Es gab weitere Zwischenfälle: Tosha Schareina (Honda) verlor beim Tankstopp Zeit, weil sein Tank undicht war. Luciano Benavides (KTM) sorgte für Verwirrung, als er dem Veranstalter einen Defekt meldete, am Ende aber mit 3:25 min Rückstand Tagesfünfter wurde.
In der Rally2-Kategorie unterlag Tobias Ebster (Hero) nur knapp Lokalmatador Michael Docherty (KTM).
Die Top-5 der RallyGP-Kategorie nach Etappe 1:
1. Ross Branch (Hero); 2:51:32
2. Adrien Van Beveren (Honda); + 0:50 sec
3. Ricky Brabec (Honda); + 1:03 min
4. Daniel Sanders (KTM); + 2:44
5. Luciano Benavides (KTM); + 3:23