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Air Race: Schubkraft dank Propeller

Von Nadja James
Was für den Rennwagen die Reifen sind, ist für den Kunstflieger der Propeller. Er sorgt für den mächtigen Vortrieb.

Das Propeller-Design ist der wichtigste und dennoch am wenigsten beachtete technische Aspekt beim Air Race. Dem Propeller kommt beim Rennflugzeug die gleiche Bedeutung zu wie den Reifen beim Rennauto.

Denn: Wie die Reifen eines Autos Motorleistung in Vorwärtsbewegung verwandeln, so wird Motorleistung durch die Rotation des Propellers in Schubkraft verwandelt.

Obwohl die Motorleistung der 8,8-Liter-Sechszylinder-Motoren immer wieder als ausschlaggebender Faktor betrachtet wird, sind auch die höchsten PS-Zahlen ohne den richtigen Propeller nutzlos.

Im Air Race wurde bisher der Hartzell-Propeller, genannt «die Kralle», verwendet. Hartzell ist so beliebt, weil er es schafft, bei einer ordentlichen Höchstgeschwindigkeit gut zu beschleunigen.

Ein Propeller wird mit der Absicht befestigt, dass er für lange Zeit an Ort und Stelle bleibt. Wenn es gelingen würde, die Nabenform für schnelle Wechsel zu verändern, könnte man auch eine breitere Auswahl an Propellern bei den Rennen sehen. Beim Red Bull Air Race werden Propeller verwendet, die in Verbundbauweise aus Karbonfasern, Schaum, Holz und Stahl gefertigt werden. Sie sind extrem robust und können so den enorm hohen Belastungen und g-Kräften eines Flugrennens standhalten.

Diese Größenbeschränkung ist notwendig, um zu garantieren, dass die Blattspitzen nicht Schallgeschwindigkeit erreichen. Denn wenn der Propeller im Zentrum mit 600 km/h rotiert, können die Spitzen 900 km/h erreichen. Erreichen sie Schallgeschwindigkeit, ändert sich das gesamte aerodynamische Konzept, was wie ein Fallschirm bremst. Daher gibt es eine Größenbeschränkung, ohne die gelten würde: je größer der Propeller, desto mächtiger der «Schub» durch die Luft.

Der Vielfalt an Propeller-Designs hingegen sind keine Grenzen gesetzt. Ein Propellerblatt ist im Prinzip ein senkrecht zur Flugrichtung fliegender Flügel. Anstelle eines Anstiegs erzeugt er eine Vorwärtsbewegung; seine Form kann durch unzählige Parameter bestimmt werden: die Länge, die Geometrie, den Radius. Alles ist ausschlaggebend.

Im Red Bull Air Race gibt es jedenfalls noch genügend Entwicklungspotenzial, denn die aktuelle Propellergeneration wurde eher für den Kunst- als für den Rennflug entwickelt. Vielleicht ist es an der Zeit, spezielle Rennflugpropeller zu bauen...

 

AirRace Kaender 2014

 


Die Red Bull Air Race Champions

Jahr 1. 2. 3.
'03 Peter Besenyei (H) Klaus Schrodt (D) Kirby Chambliss (USA)
'04 K. Chambliss (USA) Peter Besenyei (H) Steve Jones (GB)
'05 Mike Mangold (USA) Peter Besenyei (H) K. Chambliss (USA)
'06 K. Chambliss (USA) Peter Besenyei (H) Mike Mangold (USA)
'07 Mike Mangold (USA) P. Bonhomme (GB) Peter Besenyei (H)
'08 Hannes Arch (A) P. Bonhomme (GB) K. Chambliss (USA)
'09 P. Bonhomme (GB) Hannes Arch (A) Matt Hall (AUS)
'10 P. Bonhomme (GB) Hannes Arch (A) Nigel Lamb (GB)


Erfolgreichste Red Bull Air Race-Piloten

Pos Pilot Siege
1. Paul Bonhomme (GB) 13
2. Mike Mangold (USA) 9
3. Peter Besenyei (H) 8
Kirby Chambliss (USA) 8
5. Hannes Arch (A) 7
6. Steve Jones (GB) 2
Nicolas Ivanoff (F) 2
8. Michael Goulian (USA) 1


Bisherige Stationen der Red Bull Air Races

Reihenfolge in
Land Ort '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10
AUS Perth 9. 12. 9. 2.
A Zeltweg 1. 3.
BRA Rio de Janeiro 2. 3.
CAN Windsor 3. 4.
D Berlin 3.
Eurospeedway 6.
H Budapest 2. 2. 6. 6. 8. 7. 4. 7.
IRL Rock of Cashel 4.
MEX Acapulco 11.
NL Rotterdam 2. 5.
POR Porto 9. 8. 5.
Lissabon 8.
RUS St. Petersburg 4.
E Barcelona 2. 5. 6.
CH Bern 6.
SWE Stockholm 4.
TR Istanbul 5. 4.
ARE Abu Dhabi 1. 1. 1. 1. 1. 1.
GB Longleat 5. 7.
RAF Kemble 1.
London 7. 6.
USA Monument Valley 3.
Reno 3.
San Diego 10. 2. 2.
San Francisco 7. 8.
Detroit 3.
New York 5.

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