Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Althea-Vorgaben: Markus Reiterberger arrangiert sich

Von Ivo Schützbach
«Ich muss mich mehr ins Team integrieren», meint Markus Reiterberger

«Ich muss mich mehr ins Team integrieren», meint Markus Reiterberger

Das BMW-Team Althea hat entschieden, dass Markus Reiterberger in der Superbike-WM 2017 mit einer rein italienischen Crew klarkommen muss. Der Bayer versucht sich darauf einzustellen.

Während der vergangenen Saison wünschte sich Markus Reiterberger, seine Crew selbst zusammenstellen zu dürfen. Dann sprach Althea-Boss Genesio Bevilacqua ein Machtwort und entschied, dass Reiti mit dem Personal klarkommen muss, das ihm Althea zur Verfügung stellt. «Die unterschiedliche Sprache erklärt nicht die Probleme», ist der Keramik-Industrielle überzeugt. «Ich sehe kein Problem bei der Kommunikation. Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, dann steigen die Erwartungen. Für mich hängt in erster Linie alles mit seinem jungen Alter zusammen.»

Reitis Chefmechaniker Wolfgang Kampe musste gehen, der Bayer arbeitet nun mit einer rein italienischen Mannschaft.

Markus, wie kommst du mit deiner neuen Crew zurecht? Dein deutscher Chefmechaniker wurde vom Team ausgetauscht.

Das passt, es hat sich ja nicht so viel geändert. Der Crew-Chief und zwei Mechaniker sind geblieben, hinzu kam ein dritter italienischer Mechaniker, ein super Kerl. Die Mechaniker machen einen guten Job. Der Fahrwerks- und Datenmann sind mir geblieben.

Weil mein Mechaniker Wolfgang nicht mehr dabei ist, bin ich jetzt halt auf mich alleine gestellt. Er ist mit mir die letzten Jahre durch die ganze Welt gereist, mein Manager Werner Daemen wird auch nicht mehr so oft an der Strecke sein.

Ich bin jetzt nur noch mit meinem Elektroniker als einzigen deutschen Ansprechpartner unterwegs.

Meine Crew ist italienischer geworden.

Längerfristig ist das vielleicht gar nicht so verkehrt? Du wirst in deiner Karriere nicht immer das Wunschpersonal bekommen.

Es ist halt immer schwierig Abschied zu nehmen von der vertrauten Crew, die man seit Jahren hatte. Mit dem Van-Zon-Team habe ich meine Racing-Familie gefunden, die musste ich abgegeben.

Dafür habe ich den Schritt in die WM geschafft, das war mein Ziel. Dafür habe ich das in Kauf genommen. Ich habe aber schnell gespannt, was ich an meinen Leuten hatte.

Ich habe dann versucht mich an das neue Team anzupassen. Es ist jetzt meine Aufgabe, mich besser zu integrieren. Es wird in Zukunft nicht immer so sein, dass ich mein Team dabei habe. Man wechselt Teams, ich will weiterkommen und Neues probieren, da ist man auf sich alleine gestellt. Das mit der neuen Crew wird sich dann schon ergeben. Als Fahrer hat man eh nur eine Möglichkeit, man muss sich anpassen.

Lernst du schon italienisch?

Mit meinem Crew-Chief, dem Fahrwerksmann und Elektroniker, mit den drei Hauptpersonen, spreche ich englisch, das geht perfekt.

Nur wenn es ins Detail geht, wird es schwierig. Ich spreche deutsch, mein Crew-Chief italienisch. Wenn wir englisch reden, geht ein gewisser Teil verloren. Aber da wir eh noch an der groben Richtung arbeiten, ist das mit den Details nicht so schlimm.

Italienisch reden wäre von Vorteil. Torres spricht italienisch, er hat es einfacher im Team, oder De Rosa. Ich sehe das jetzt aber nicht als großes Problem.

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