Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Stefan Bradl: «Anders, wenn man selber draufsitzt»

Von Ivo Schützbach
Helmut und Stefan Bradl bei der Streckenbesichtigung in Imola

Helmut und Stefan Bradl bei der Streckenbesichtigung in Imola

Während die anderen im ersten Qualifying der Superbike-WM in Imola auf Zeitenjagd gingen, musste sich Stefan Bradl erst mit der Strecke anfreunden. «Das Flair ist Hammer», schwärmte das Honda-Ass.

Seit 1999 fand im «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» in Imola kein Motorrad-GP mehr statt, das war lange vor Stefan Bradls Rennfahrerzeit. Der 27-Jährige erlebt bei der Superbike-WM an diesem Wochenende eine Premiere, nach Buriram in Thailand ist Imola die zweite neue Rennstrecke für ihn in diesem Jahr.

«Das Flair ist der Hammer, die Rennstrecke liegt mitten in der Stadt, das ist cool», grinste Bradl. «Von der Umgebung ist das etwas Besonderes, der Streckenverlauf geht bergauf und bergab. Es gefällt mir sehr gut hier, die Strecke hat es aber in sich und ist eine große Herausforderung.»

Am Donnerstag umrundete der Superbike-Rookie gemeinsam mit Vater Helmut die Strecke zu Fuß, auf Youtube hat er sich Onboard-Aufnahmen angesehen. «Wenn du selber draufsitzt, ist das aber was ganz anderes», hielt der Red-Bull-Pilot fest. «Du brauchst die richtigen Schaltvorgänge, das dauert etwas.»

Bradl beendete das erste Qualifying am Freitagmorgen mit 2,593 sec Rückstand auf den Schnellsten Jonathan Rea (Kawasaki) als 15. Teamkollege Nicky Hayden fuhr 1,1 sec schneller, übertrieb es aber in seiner letzten Runde und schmiss seine Fireblade ins Kiesbett. Glück für das Team: Das Bike erlitt keinen größeren Schaden, der Amerikaner zerschliss nur seine Lederkombi.

Bradl erklärte SPEEDWEEK.com, worauf es in Imola ankommt: «Ich machte einige Fehler, in den langsamen Schikanen den optimalen Bremspunkt zu erwischen, ist nicht einfach. Da liegt viel Zeit drin. Du kommst mit hohem Speed an, dann kannst du auf der Bremse viel gewinnen oder verlieren. Du darfst es aber auch nicht überreißen, weil du am Ausgang schauen musst, dass du den Speed mitnimmst. Das ist immer vom ersten Gang bis hoch in den fünften oder sechsten. Was dir am Anfang fehlt, macht sich am Ende auf der Uhr bemerkbar. Ich konnte am Ende des Trainings den neuen Reifen auch nicht richtig nutzen, weil sich alles verändert. Es dauert etwas, bis du in einen Rhythmus kommst – am Nachmittag komme ich sicher besser zurecht als am Vormittag. Wir schauen uns vor dem nächsten Training die Daten genau an, ich kann mich an einigen Stellen von der Linienwahl verbessern. Wenn ich eine bessere Linie finde, dann tue ich mir auch leichter, eine bessere Rundenzeit zu fahren.»

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