Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Was macht Kawasaki besser als Ducati, Honda, Yamaha?

Von Kay Hettich
Jonathan Rea und Kenan Sofuoglu gewannen ihre Serien bereits 2016 für Kawasaki

Jonathan Rea und Kenan Sofuoglu gewannen ihre Serien bereits 2016 für Kawasaki

Das Meeting in Assen war das bisher dominierendste Rennwochenende von Kawasaki in der Superbike-Serie – und es könnte passieren, dass am Ende der Saison alle Titel an den japanischen Hersteller vergeben werden.

Die Situation in der Superbike-WM ist nach Assen eindeutig: Kawasaki führt die Gesamtwertung nach einem weiteren Doppelsieg von Jonathan Rea (195 P.) mit dem zweifachen Weltmeister und Tom Sykes (131 P.) überlegen an, mit bereits 84 Punkten Rückstand folgt Ducati-Pilot Chaz Davies als WM-Dritter. Nur eines der bisher acht Rennen konnte Kawasaki nicht gewinnen – den zweiten Lauf in Aragón, der Paradestrecke von Davies.

Aber nicht nur in der Superbike-WM dominierte Kawasaki in Assen: In der Supersport-WM absolvierte Kenan Sofuoglu erstmals in dieser Saison eine volle Renndistanz. Der Puccetti-Pilot gewann souverän, kontrolliert und absolut verdient. Auch als WM-Neunter mit 40 Punkten Rückstand auf Leader Lucas Mahias (Yamaha) – wer den Supersport-Rekordweltmeister im Titelkampf abschreibt, begeht einen Fehler. Bereits in Imola könnte der 31-Jährige am bestplatziertesten Kawasaki-Piloten, seinem Teamkollegen Kyle Ryde (36 P.), vorbeiziehen.

Etwas überraschend führt Kawasaki auch die neue Supersport-WM 300 deutlich an. Nach den ersten beiden Saisonrennen in Aragón und Assen führt Scott Deroue mit der Idealpunktzahl von 50 Punkten. Am Einsatz und Willen fehlt es keinem der Nachwuchspiloten, doch Kawasaki hat sich mit dem Niederländer den Fahrer geangelt, der über die meiste internationale Erfahrung verfügt. So mischte sich Deroue in Assen mit genialer Taktik erst in der letzten Runde in den Kampf an der Spitze ein – und gewann trotz Bänderriss!

Den totalen Kawasaki-Erfolg 2017 komplett machen würde noch ein Triumph in der Superstock-1000-EM. Auch in dieser Serie gewann in Assen mit Toprak Razgatlioglu ein Kawasaki-Pilot. Es war der erste Sieg des talentierten Türken in dieser Serie, der 2015 die mittlerweile abgeschaffte Superstock-600-EM gewann. Der erst 20-Jährige aus Alanya hat die Erfahrung und die Fähigkeiten, auch in den noch anstehenden Rennen den Ducati- und Yamaha-Werkspiloten die Stirn zu bieten – nach zwei Saisonrennen hat er als EM-Zweiter nur sieben Punkte Rückstand auf Leader Michael Ruben Rinaldi (Ducati.)

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