Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Michael van der Mark: «Niemand kann Rossi ersetzen»

Von Kay Hettich
Vorfreude: Michael van der Mark ersetzt beim Aragon-GP sein Idol Valentino Rossi

Vorfreude: Michael van der Mark ersetzt beim Aragon-GP sein Idol Valentino Rossi

Nach dem Meeting der Superbike-WM in Portimão steht für Michael van der Mark ein besonderer Termin an. Beim Aragón-GP wird der Pata Yamaha-Pilot Superstar Valentino Rossi ersetzen.

Bei Honda wartete Michael van der Mark vergeblich auf einen MotoGP-Test, dabei hatte er für den weltgrößten Motorradhersteller zweimal die prestigeträchtigen 8h Suzuka gewonnen. Seit dieser Saison bei Yamaha kommt der Niederländer nun schon beim Aragón-GP zu seinem Debüt in der Königsklasse – auch wenn hierfür die Verletzung von Superstar Valentino Rossi ursächlich ist.

Van der Mark wurde seinem Pata Yamaha Teamkollegen Alex Lowes vorgezogen, weil dieser 2016 als Ersatz von Bradley Smith im Tech3-Team nicht überzeugte. Außerdem gehörte der 24-Jährige wie Lowes zur Siegermannschaft beim diesjährigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka.

Doch der schnelle Niederländer wartete aber nicht ab, sondern bot sich aktiv als Ersatz für MotoGP-Star Rossi an. Das verriet der 24-Jährige aus der Käsestadt Gouda im folgenden Interview.

Michael, wie hast du von dieser Möglichkeit erfahren?

Als ich sah was mit Valentino passierte, wusste ich, dass es einige Rennen dauern wird bis er wieder fahren kann. Also sprach mein Manager mit Lin Jarvis, um nach der Situation zu fragen. Sofort sagten sie, dass sie einen Ersatz bräuchten und sie hatten jede Menge Optionen, doch haben am Ende mich ausgewählt."

Es ist wirklich so aufregend und großartig die Chance zu bekommen, Valentino´s Bike fahren zu dürfen. Es wird eine schwierige Woche werden, denn ich habe noch nicht weiter auf dem Bike fahren können, doch ich blicke sehr zuversichtlich auf die Chance, die ich erhalten habe.

Was erwartest du von der M1?

Das ist wirklich schwer zu sagen, denn es sind zwei verschiedene Bikes. Ich bin dennoch sehr glücklich eines der besten Bikes der Welt zu fahren. Was mich erwartet, weiß ich nicht, denn alle Teile des Bikes sind etwas anders. Doch es wird sicher toll werden es zu fahren.

Du hast Glück, dass du dein MotoGP-Debüt auf einer vertrauten Rennstrecke wie das MotorLand Aragon absolvierst..

Ja als ich sah, welche Rennen das Ganze betreffen könnte, habe ich mich sehr gefreut, denn ich bin zuvor schon auf der Strecke gefahren. Ich freue mich, dass es die Strecke ist, denn ich mag diese sehr und das wird mir helfen.

Dein Teamkollege Alex Lowes ist in der Vergangenheit schon einmal auf einer M1 gefahren, hat er dir Tipps gegeben?  

Das ist sehr witzig, denn Alex und ich haben in der Vergangenheit schon oft darüber gesprochen, was er im letzten Jahr auf der M1 gemacht hat und wie diese fuhr. Er sagte mir, dass es ein fantastisches Bike sei und ich es lieben werde. Es ist so anders zu fahren, doch er weiß, dass ich das Bike lieben werde. Diese Unterhaltung war jedoch bevor ich die Möglichkeit erhielt, dieses Bike nun auch wirklich fahren zu dürfen. Das wird wie Weihnachten für mich werden.

Freust du dich darauf, die Garage mit Viñales zu teilen?

Es wird so schwer werden, sich mit dem Bike vertraut zu machen, doch ich hoffe, dass Viñales mir einige Tipps geben wird. Ich werde das Wochenende nutzen, um das Bike verstehen zu lernen und das Team kennenzulernen, daher denke ich, werde ich ihn nicht oft sehen, doch ich hoffe er hat einige gute Tipps für mich.

Es muss schwer sein, einen so bekannten Fahrer wie Valentino Rossi zu vertreten?

Valentino kann natürlich niemand ersetzen und das soll auch niemand. Er ist einer der besten Fahrer der Welt und es ist sehr schade, dass er nicht fahren kann. Dennoch ist es großartig für mich, diese Chance zu erhalten und an seiner Stelle fahren zu dürfen. Es ist schwer zu sagen, wie ich mich damit fühle.

Was sind deine realistischen Ziele für das Wochenende?

Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, was meine Ziele sind, denn ich bin das Bike noch nie gefahren. Das Team sagte mir auch, dass ich mir keinen Druck machen soll, denn ich hatte noch keine Zeit das Bike zu testen. Ich werde aber natürlich dennoch mein Bestes geben. Ich hoffe ich werde jede Menge lernen und kann ein gutes Feedback über das Bike geben. Das ist mein Hauptziel; mit dem Bike vertraut werden und dem Team ein gutes Feedback geben zu können.

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