Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Álvaro Bautista (1./Ducati): «Zeit fiel mir leicht»

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista fuhr am ersten Testtag die Bestzeit

Alvaro Bautista fuhr am ersten Testtag die Bestzeit

Etwas überraschend dominierte Ducati-Neuzugang des ersten Testtag der Superbike-WM auf Phillip Island. «Noch wichtiger ist aber mein Gefühl auf der Panigale V4R», betonte der Spanier.

Die Tagesbestzeit von 1:30,743 min fuhr Álvaro Bautista bereits am Vormittag, als Zweiter büßte Alex Lowes (Yamaha) 0,403 sec auf den ehemaligen MotoGP-Piloten ein, der vierfache Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) noch einmal 46/1000 sec mehr.

Erstaunlich: Lediglich Bautista ist mit der neuen V4R schnell, Aruba-Teamkollege Chaz Davies und Eugene Laverty aus dem GoEleven-Team verlieren 2 sec! «Ich kenne die Probleme der anderen Ducati-Piloten nicht», sagte der Spanier gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich arbeite für mich, aber vielleicht ist diese Ducati dem MotoGP-Bike näher als früher. Möglicherweise fällt es mir daher leichter als die anderen, die vorher die V2-Bikes gewohnt sind.»

«Wichtig ist aber nur, dass wir ein paar Set-up-Änderungen umgesetzt haben. Wir wollten das eigentlich schon in Portimão erledigen, dort stand aber das Kennenlernen der Piste im Vordergrund. Und weil die Rennstrecke nicht kannte, war Portimão auch nicht dafür geeignet, um Experimente durchzuführen», erzählte der 34-Jährige weiter. «Phillip Island kenne ich aber sehr gut. Schon beim ersten Run hatte ich ein gutes Gefühl und wir wagten uns an die Set-up-Änderungen. Im Wesentlichen haben wir die Geometrie angepasst und ich fühlte mich sofort viel wohler auf dem Bike. Zum Beispiel in den Kurven habe ich nun mehr Vertrauen zum Vorderreifen. Wichtiger als die Rundenzeit ist das bessere Gefühl auf der Ducati.»

Beim MotoGP-Meeting im Oktober 2018 fuhr Bautista mit dem Werksmotorrad des verletzten Jorge Lorenzo in 1:29,714 min seine schnellste Rennrunde, nur eine Sekunde schneller als mit der Panigale V4R. «Mein letztes Rennen fuhr ich hier erst vor vier Monaten. Das Wetter ist jetzt auch viel angenehmer als damals im Oktober. Das Tag und der Speed fiel mir sogar eher leicht», sagte Bautista. «Ein Motorrad ist nur ein Motorrad. Ein schneller Pilot wird immer schnell sein, egal ob in der MotoGP oder in der Superbike-WM. Man nur zuerst verstehen, wie man mit dem jeweiligen Motorrad schnell sein kann. Mir ist es zum Glück mit jedem Run leichter gefallen, mit der V4R schnell zu sein. In Portimão war ich auch schnell, aber ich kannte das Layout nicht – und die Strecke dort ist echt nicht einfach. Es war normal, dass ich dort etwas Probleme hatte.»


Superbike-Test Phillip Island, 18. Februar 2019:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1 Alvaro Bautista (E) Ducati 1:30,743 min
2 Alex Lowes (GB) Yamaha 1:31,146 + 0,403 sec
3 Jonathan Rea(GB) Kawasaki 1:31,189 + 0,446
4 Tom Sykes(GB) BMW 1:31,300 + 0,557
5 Leon Haslam(GB) Kawasaki 1:31,399 + 0,656
6 Marco Melandri (I) Yamaha 1:31,445 + 0,702
7 Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:31,458 + 0,715
8 Sandro Cortese (D) Yamaha 1:31,639 + 0,896
9 Markus Reiterberger (D) BMW 1:31,992 + 1,249
10 Toprak Razgatlioglu (TR) Kawasaki 1:32,050 + 1,307
11 Leon Camier (GB) Honda 1:32,459 + 1,716
12 Jordi Torres (E) Kawasaki 1:32,670 + 1,927
13 Chaz Davies (GB) Ducati 1:32,706 + 1,963
14 Leandro Mercado (RA) Kawasaki 1:32,789 + 2,046
15 Eugene Laverty (IRL) Ducati 1:32,797 + 2,054
16 Ryuichi Kiyonari (J) Honda 1:32,962 + 2,219
17 Michael Rinaldi (I) Ruben 1:33,402 + 2,659
18 Alessandro Delbianco (I) Honda 1:33,949 + 3,206
19 Troy Herfoss (AUS) Honda 1:34,961 + 4,218

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