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Honda hat sich stark verbessert: Leon Camier weiß wie

Von Ivo Schützbach
Honda-Werksfahrer Leon Camier

Honda-Werksfahrer Leon Camier

Während die Spitze seit den Superbike-Testfahrten auf Phillip Island nicht zulegen konnte, hat sich das neue Honda-Werksteam um 0,6 sec gesteigert. Leon Camier überraschte in den Trainings am Freitag auf Platz 6.

Alvaro Bautista (Ducati) war mit seiner Bestzeit 1:30,327 min bis auf 0,024 sec gleich schnell wie während der Testfahrten zu Wochenbeginn, die er ebenfalls als Schnellster beendet hat.

Leon Camier fuhr mit der neuen Werks-Honda am ersten Testtag Montag 1:32,459 min und war damit 0,9 sec langsamer als bei den Tests vor einem Jahr. Auf die Spitze büßte der Engländer 1,7 sec ein.

Am zweiten Testtag Dienstag steigerte sich Camier um eine Sekunde auf 1:31,443 min und reduzierte den Rückstand nach vorne auf 1,140 sec.

Seit Dienstag haben die Ingenieure der Honda Racing Corporation (HRC) und die Leute des Moriwaki-Teams unermüdlich geschuftet, Camier fuhr in den freien Trainings am Freitag 1:30,792 min und verbesserte sich damit auf Gesamtrang 6! Jetzt fehlen dem weltgrößten Motorrad-Hersteller nur noch 0,465 sec auf die Bestzeit.

«Natürlich bin ich über dieses Ergebnis sehr glücklich», schmunzelte Team-Direktorin Midori Moriwaki. «Gleichzeitig bin ich aber auch etwas niedergeschlagen, weil Ryuichi gestürzt ist. So ist der Rennsport. Ich hatte gehofft, dass beide Fahrer so eine gute Leistung zeigen können.»

Kiyonari zerschrammte zwar seine Lederkombi, blieb aber weitgehend unverletzt. Der Japaner strandete mit 1,463 sec Rückstand auf dem drittletzten Platz, auf Camier büßte er eine Sekunde ein.

«Ich habe sehr gute Leute um mich, das Team ist sehr stark», ist Moriwaki überzeugt. «Sie wissen, was zu tun ist. Man darf aber auch unsere Fahrer nicht vergessen, sie geben alles. Leon hat viel Erfahrung mit den Superbikes.»

«Ich habe mich selbst überrascht», lachte Camier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben nur einige Details geändert, kleinere Sachen an der Elektronik. Die Änderungen am Chassis machen den größeren Unterschied aus. Wir haben in jeder Session Fortschritte erzielt, das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir noch sehr viel zu tun haben. Keine Ahnung, wie wir im Rennen dastehen. Ich habe Bautista auf der Strecke gesehen und kann dir sagen, dass er anders herumfährt als ich. Ich bin gespannt, ob er das im Rennen auch durchziehen kann. Ich fuhr mit einem Satz Reifen eine Renndistanz, die letzten Runden waren wirklich schwierig. Ich wusste nicht mehr, was unter mir los ist. Der Reifen ließ massiv nach, war ansonsten aber okay. Das versuchen wir über die Elektronik zu verbessern.»

Ist im neuen HRC-Team etwas anders, als es letztes Jahr im Team von Honda Motor Europe und Ten Kate der Fall war? «Die Arbeitsabläufe», erklärte der 32-Jährige. «Das imponiert mir sehr, ich sehe genau, wie sie sich durch die Aufgaben arbeiten. Und alle Änderungen gingen in eine gute Richtung. HRC arbeitet sehr gut, für uns ist aber jedes Problem neu. Also lösen wir die Probleme nach und nach. Platz 6 sieht okay aus, wir haben aber noch viel zu tun. Ich fahre momentan stark und meine Aussagen sind eindeutig. Ich weiß auch genau, wie ich das Motorrad haben möchte. Und die Jungs geben mir, was ich brauche.»

Die beiden Superbike-Hauptrennen werden am Samstag und Sonntag jeweils um 5 Uhr MEZ live, in HD und kostenlos auf ServusTV übertragen. Eurosport zeigt auch das Sprintrennen am Sonntag um 2 Uhr.

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