SBK-WM: Wie es 2019 mit Trainings und Rennen läuft

Von Ivo Schützbach
Fans der Superbike-Weltmeisterschaft bekommen in diesem Jahr so viel Action wie nie zuvor geboten. Neben einem dritten Rennen gibt es einige zusätzliche Änderungen.

In den letzten Jahren dienten die drei freien Trainings am Freitag als Qualifikation für die Superpole, dazu gab es am Samstagvormittag das unwichtige FP4 direkt vor der Superpole. 2019 gibt es nur noch zwei freie Trainings am Freitag und ein drittes am Samstagmorgen. Statt einer zweigeteilten Superpole wird am Samstagmorgen ein Qualifying über 25 Minuten ausgetragen, das aber weiterhin Superpole heißt.

Am Qualifying nehmen alle Superbike-Fahrer über die gesamten 25 Minuten teil, jeder hat aber nur einen Qualifyer-Reifen zur Verfügung, der je nach Strecke bis zu 1 sec bringt. Die drei freien Trainings sind ab diesem Jahr wirklich das, was ihr Name verspricht.

Das Ergebnis der Superpole definiert die Startaufstellung für das ersten Rennen am Samstagnachmittag und das Sprintrennen am Sonntagmorgen. Dass das Sprintrennen, auf Phillip Island wird es über zehn Runden gehen, «Tissot Superpole Race» heißt, haben sich die Marketing-Genies von WM-Promoter Dorna einfallen lassen und dabei aus den Augen verloren, dass der Name für Verwirrung sorgen kann.

Das Sprintrennen heißt deshalb so, weil sein Ergebnis teilweise die Startaufstellung für das dritte Rennen am Sonntagnachmittag definiert. Die Top-9 des Sprintrennens bilden dann die ersten drei Startreihen, alle Fahrer ab Rang 10 werden gemäß ihrem Qualifying-Ergebnis auf dem Grid die Startplätze 10 bis Ende einnehmen.

Während es in den beiden Rennen über die volle Distanz am Samstag- und Sonntagnachmittag traditionell 25-20-16-13-11-10-9 usw. Punkte gibt, bekommen im Sprintrennen nur die ersten neun Punkte. Und zwar 12-9-7-6-5-4-3-2-1.

Während das neue Format mit den drei Rennen bei den TV-Sendern, den Rundstreckenbetreibern und einer Dorna-Umfrage nach auch bei den Fans gut ankommen wird, sind einige der Fahrer weniger begeistert.

«Die zwei Rennen am Sonntag verursachen viel Stress und man bekommt nicht viel dafür zurück», kritisiert BMW-Pilot Tom Sykes. «Viel entscheidender für mich ist aber, dass sie das Format des Freitags geändert haben. Ich hoffte, dass sie die drei Trainings beibehalten, dann hätte man in den Pausen dazwischen zweimal die Chance gehabt etwas zu ändern. Mit nur zwei Trainings kannst du nur einmal etwas Größeres umbauen.»

Und was hältst du vom neuen Qualifying-Modus? «Wenn die Fahrer wie früher zwei Motorräder zur Verfügung hätten, würde das die Show deutlich verbessern», ist Sykes überzeugt. «Dann könnte ich mit dem einen Motorrad 20 Minuten lang am Renn-Set-up feilen und dann mit dem anderen Bike innerhalb zwei Minuten die schnelle Runde drehen. Jetzt fährst du alles mit dem gleichen Bike, montierst den Qualifyier und kämpfst um Ehre. Früher ging ich in der Superpole überall ans Limit. Heute ist so wenig Zeit zwischen Superpole und Rennen, dass ich es nicht riskieren kann, mein einziges Motorrad zu zerstören. Mehr als 95 Prozent liegen nicht mehr drin.»

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