Tom Sykes (9.): Trotz Speed-Manko viel Lob für BMW

Von Kay Hettich
Tom Sykes, im Hintergrund der gestürzte Chaz Davies

Tom Sykes, im Hintergrund der gestürzte Chaz Davies

In seinem vierten Rennen als Werkspilot bei BMW holte Tom Sykes zum vierten Mal Punkte. Obwohl der Vizeweltmeister von 2013 im ersten Rennen in Thailand nur Neunter wurde, ist er die Ruhe selbst.

Mit Tom Sykes hat BMW den richtigen Mann für das Comeback in der Superbike-WM 2019 unter Vertrag genommen. Der Brite beeindruckt in den Trainings regelmäßig mit starken Rundenzeiten und in den Rennen zuverlässig Punkte ein. Beim Meeting auf dem Chang International Circuit glänzte der 33-Jährige als Vierter am Freitag, mit Startplatz 7 in der Superpole und einem Top-10-Finish im ersten Hauptrennen.

Unmittelbar nach dem Start lag Sykes sogar kurzzeitig auf der dritten Position, nach 20 Rennrunden stand Platz 9 zu Buche. «Was für ein Mist, jetzt konnte es wirklich jeder sehen. Auf den Geraden sind wir Opfer und werden überholt», erklärte Sykes überraschend gut gelaunt. «Auf der anderen Seite war heute auch offensichtlich, dass in der S1000RR viel Potenzial schlummert. In den Kurven und auf der Bremse ist das Potenzial enorm. Aber der Chang Circuit nennt sich auch 'Destination of Speed' und leider fehlt es uns genau in diesem Bereich.»

Der Top-Speed-Vergleich ist ernüchternd: Auf die pfeilschnelle Ducati V4R (314 km/h) von Álvaro Bautista büßte Sykes mit der BMW im ersten Rennen fast 20 km/h ein! «Ich kann mich nur Wiederholungen – wir sind das Bike im Dezember 2018 zum ersten Mal gefahren. Wir sind noch in einer frühen Phase des Projekts, auch wenn ich nicht genau weiß, welchen Tuning-Level wir heute schon haben. Aufgrund meiner Erfahrung kann ich aber sagen, dass hier wirklich gute Arbeit geleistet wird», sagte der BMW-Pilot. «Momentan werden wir noch von unserer Speed-Performance eingebremst, in allen anderen Bereichen – Fahrwerk, Chassis, Elektronik – wird erstklassig gearbeitet. Das Handling der BMW ist beeindruckend und letztendlich ist auch die Rundenzeit gut, obwohl wir in den ersten beiden Sektoren so viel Zeit verlieren. Wenn ich mit unseren Gegner mitfahre, bin ich immer wieder überrascht, dass wir in manchen Bereichen so stark sind wie wir sind.»

Die erste Rennstrecke im Kalender der Superbike-WM 2019, auf der die Motorleistung keine entscheidende Rolle spielt, ist Assen. Für Imola wird eine neue Ausbaustufe von BMW geliefert. «Assen halte ich wegen der schnellen Kurven auch noch für kritisch», gibt Sykes zu bedenken. «Wenn wir den Motor in voller Superbike-Spezifikation haben, werden wir ihn auch sofort nutzen können. Das Chassis funktioniert so gut. Beispiel: Wir verlieren hier auf Bautista eine volle Sekunde, und das nur auf den Geraden. Deshalb ist unsere Rundenzeit bereits jetzt beeindruckend. Als ich im Training einen guten Windschatten hatte, war 1,2 sec schneller, und das addiert sich weiter über eine Runde. Also gibt es keinen Grund für Panik. Wir akzeptieren den aktuellen Stand und arbeiten besonnen weiter.»

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