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BMW-Star Tom Sykes: «Ganz unverblümt und arrogant»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes

Tom Sykes

Dieses Jahr verging noch kein Rennwochenende, ohne dass die beiden BMW-Piloten Tom Sykes und Eugene Laverty mit technischen Problemen zu kämpfen hatten.

«Es ist egal, was für Probleme du hast, auf diesem Level ist ein Problem ein Problem», hielt BMW-Werksfahrer Tom Sykes fest. «In den ersten sechs Rennen hatte ich in vier technische Probleme, das macht mir das Leben schwer. Es gibt große Anstrengungen von mir und dem Team, bislang gelangen uns aber nicht die entsprechenden Resultate. Ich hatte deswegen mit bestimmten Leuten verschiedene schwierige Unterhaltungen, aber ich kann nur tun, was mir das Bike erlaubt. Wir müssen das Gesamtpaket verbessern, das sehen wir mit den normalen Rennreifen SC0 und auch mit den weichen Reifen SCX fürs Sprintrennen. Sobald wir einen Qualifyer montieren, können wir das Motorrad ändern und ich kann zeigen, wozu ich auf der Strecke in der Lage bin. Mein Speed steht außer Frage. Ich brauche aber ein Paket, das es mir erlaubt, das Maximum aus den Rennreifen zu holen. Momentan leiden wir – wir brauchen Zeit und Tests.»

Sykes wurde die letzten Wochen mehrfach für seine defensive Fahrweise besonders nach dem Start und in den ersten Runden kritisiert, außerdem für seinen wenig schonenden Umgang mit dem Hinterreifen.

Könnte ein Fahrer wie van der Mark, Rea oder Redding mehr aus der BMW herausholen», hakte SPEEDWEEK.com beim Weltmeister von 2013 nach. «Ich sage jetzt mal ganz unverblümt und arrogant, dass ich das nicht glaube», unterstrich Sykes. «Meine Erfahrung und mein Speed haben dieses Projekt schon weit gebracht, ich bekomme das aber nicht vollständig honoriert. Ich weiß viele Faktoren zu schätzen – es wäre schön, wenn sich das irgendwann widerspiegelt. Ich bin neben einigen Spitzenpiloten in diesem Paddock gefahren und könnte keinen hervorheben, der auf das Motorrad springt und bessere Arbeit abliefert.»

Wie sieht dein Plan B aus, sollte BMW deinen Vertrag für 2021 nicht verlängern? «Hinter den Kulissen läuft immer etwas», schmunzelte der Engländer. «Ich habe reizvolle Angebote und habe in meinem Leben schon mit einigen großen Fischen gedealt. Ein Fahrer muss sein Team schätzen und das Team den Fahrer. Das braucht es für eine gute Zusammenarbeit. Ist diese nicht gegeben, dann macht es keinen Sinn.»

Ist das aktuell der Fall? «Das habe ich nicht gesagt», betonte Sykes. «Ich arbeite konzentriert weiter und versuche das Paket auf der Strecke zu verbessern. Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir nicht an dem zweitägigen Test in Aragon teilgenommen haben, das verstehe ich nicht. Ich habe sechsmal nachgefragt und es hieß immer nein.»

Wie immer optimistisch ergänzte der 35-Jährige: «Ich bin schon voller Vorfreude auf die Doppel-Veranstaltung in Aragon. Dort werden wir die Serie von Rennen bei sehr heißen Bedingungen fortsetzen. Ich glaube, dass es einige Streckenabschnitte gibt, auf denen das Chassis der BMW S1000RR sehr stark sein kann. Also werden wir am Freitag unsere Arbeit dort fortsetzen, wo wir in Portugal aufgehört haben.»

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