Superbike-WM 2021: Honda muss das Limit verschieben

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista und Leon Haslam

Alvaro Bautista und Leon Haslam

Honda kehrte 2020 mit einem neuen Team und Motorrad werksseitig in die Superbike-WM zurück. Um den Durchbruch zu schaffen, muss die CBR1000RR-R in verschiedenen Bereichen verbessert werden.

Nur die kühnsten Optimisten glaubten, dass Honda in der Superbike-WM 2020 mit der neuen CBR1000RR-R ein ähnlich furioses Debüt vorführen würde wie ein Jahr zuvor Ducati mit der Panigale V4R. Die Voraussetzungen waren anders: Am MotoGP-Teamsitz in Barcelona etablierte die Honda Racing Corporation (HRC) ein neues Team, welches sich um den Superbike-Einsatz kümmert.

Die Einsatzpiloten Álvaro Bautista und Leon Haslam kamen von anderen Herstellern und konnten die Fireblade erstmals bei den Wintertests bewegen. Die Entwicklung wurde überwiegend von japanischen Piloten begleitet.

«Der Start war alles andere als leicht. Team, Motorrad und alle Personen wurden neu zusammengewürfelt», sagte HRC-Teammanager Jaume Colom gegenüber WorldSBK. «Rückblickend hatten wir ein paar richtig gute Ergebnisse, allerdings auch einige weniger gute. Uns war aber klar, dass es so laufen würde. Unser Motorrad ist völlig neu; jeden Tag generieren wir mehr Informationen, um das ein oder andere vielleicht korrigieren zu können.»

Bei der Konstruktion der neuesten Fireblade ließen die Japaner viel MotoGP-Know-how einfließen. Der bärenstarke Reihenvierzylinder-Motor ist über jeden Zweifel erhaben.

«Der Motor ist sehr gut. Andere Sachen müssen wir mit Hilfe von Daten verbessern», hielt Colom fest. «Auf manchen Pisten haben wir große Probleme mit dem Rahmen, manchmal am Kurveneingang in der Bremsphase – wir sind mit verschiedenen Probleme konfrontiert. Wir müssen die vielen Informationen verstehen und schicken sie dann zur weiteren Analyse nach Japan. Wenn alles untersucht ist, entscheiden wir, welche Richtung eingeschlagen wird.»

Die besseren Einzelergebnisse fuhr Bautista mit einem Podium und sechs Top-5-Ergebnissen ein; sein britischer Teamkollege kommt nur auf drei Top-5-Finishs. In der Gesamtwertung belegen die Honda-Piloten aber mit identischen 113 Punkten die WM-Plätze 9 und 10.

«Das Team war natürlich sehr glücklich über das Podium. Es machte deutlich, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden», meinte der Teammanager. «Allerdings sind wir aktuell am Limit. Überschreiten wir es, folgt ein Sturz. Über eine Runde kann man etwas mehr pushen, über ein ganzes Rennen ist das schwierig. Álvaro und Leon nennen uns dieselben Probleme, ihre Meinung über das Motorrad ist identisch. Wenn wir auf einer Rennstrecke Schwierigkeiten haben, dann mit beiden Fahrern. Sie verfolgen dann denselben Lösungsweg.»

Honda wird auch in der Superbike-WM 2021 mit den diesjährigen Piloten antreten. Das Ziel ist klar definiert.

«Natürlich wollen wir gewinnen. Dafür müssen wir sehr hart arbeiten. Unser Ziel für die nächste Saison ist es, um die Spitzenpositionen zu kämpfen und, wenn es möglich ist, zu gewinnen», schrieb Colom seinen Piloten auf die Liste.

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