HRC-Teammanager Leon Camier: Alberto Puig als Mentor
Am heutigen 20. Januar arbeitet der langjährige Superbike-WM-Pilot Leon Camier erstmals in seiner neuen Funktion als Manager des Honda-Werksteams. Alle Hintergründe zu dem Überraschungs-Abkommen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Am 18. Januar verkündete die Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des größten Motorrad-Herstellers, Leon Camier als neuen Teammanager in der Superbike-WM. Der 34-Jährige übernimmt den Posten des Spaniers Jaume Colomb, der die Firma verlassen hat, auch wenn er außer zwei Dekaden Paddock-Erfahrung über keine speziellen Managementkenntnisse verfügt. Im Oktober 2019 fuhr Camier das letzte seiner 223 Rennen in der Superbike-WM, seine lädierte rechte Schulter hat sich nach Stürzen im Mai (Imola) und November 2019 (Aragon) nie wieder vollständig erholt.
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"Sie macht mir massive Problem", erklärte der Engländer im Rahmen des SBK-Tests in Jerez. "Ich war bei so vielen Ärzten, fast jeder hat eine andere Meinung. Damit umzugehen ist schwierig, das ist keine einfache Situation. Jetzt sagen sie mir, dass die Schulter wieder wird, aber wer weiß? Im normalen Leben macht sie mir keine Schwierigkeiten, ich kann auch jedes Motorrad fahren – nur nicht auf der Rundstrecke. Das liegt an der Sitzposition. Ich hatte so viele Verletzungen, das war auch mental schwierig. Ich will nicht Rennen fahren, nur damit ich fahre. Weiterfahren macht nur dann Sinn, wenn ich mich verbessern kann. Wenn ich konkurrenzfähig bin, um Siege kämpfen und auf dem Podium stehen kann. Deshalb fuhr ich Rennen – und ich sehe nicht, wie das zukünftig möglich sein soll. In BSB hätte ich ein gutes Paket haben können, aber ich bin nicht mehr bereit, alles zu geben. Rennen fahren hat für mich an Bedeutung verloren." Am heutigen Mittwoch ist Camier erstmals an der Rennstrecke in seiner neuen Funktion als Teammanager von Alvaro Bautista und Leon Haslam tätig. "So kann ich auf eine ähnliche Art versuchen Erfolg zu haben, wie bisher als Rennfahrer", erzählte der Britische Meister von 2009. "Ich will Teil eines Siegerteams sein – und hier bin ich."
So lange Camier verletzt war, half er seinem Freund Chaz Davies als persönlicher Assistent. Bei diesen Events hatte er bereits einige Zeit, hinter die Management-Kulissen zu schauen. "Bei den beiden Rennen, die Chaz letztes Jahr gewann, war ich an seiner Seite", hielt Camier fest. "Das war sehr interessant für mich, ich konnte gute und schlechte Sachen sehen und realisierte, was man besser machen kann. Ich bekam das Gefühl, dass ich einen Unterschied ausmachen kann. Damals sprach ich viel mit ihm und den Technikern, meine Aufgabe war technischer, als sie es jetzt ist."
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Den Kontakt zwischen dem HRC-Werksteam und dem ehemaligen Honda-Piloten stellte Alberto Puig her, der auch hinter Hondas MotoGP-Werksteam steckt. "Er fragte mich, ob ich Interesse habe", bemerkte Camier. "Er erklärte mir die Aufgaben und wie es laufen wird. Es ist schwierig für mich, in die Rolle des Teammanagers zu schlüpfen. Alberto steht mir aber zur Seite, wenn ich Unterstützung brauche. Er steht quasi Modell für mich."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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